wir haben tische & stühle rausgestellt und immer wieder neugierige zufallspassanten & mitarbeiter des hofes bedient …
dieses bild hat danilo bei einer inspektion unserer solarmodule aufgenommen. das einwandfreie & reibungslose funktionieren der neuen technik ist mir eine große freude und erleichtert die arbeit ungemein.
ich schweife ab … eigentlich wollte ich von einem ganz besonderen besucher erzählen, der ganz gezielt von leipzig aus mit bahn & fahrrad vorbeigekommen ist, um den OMNIBUS & mich kennenzulernen:
christoph wonneberger, 79 jahre alt, der als pfarrer in dresden schon in den siebziger jahren eine initiative für einen sozialen friedensdienst (SOFT) gestartet und junge menschen seelsorgerisch betreut hat, die den kriegsdienst verweigern wollten. in den späten achtzigern war er dann in leipzig mit den friedensgebeten der vorgänger des berühmten pfarrers führer. kurz vor der friedlichen revolution hat er einen schlaganfall erlitten, durch den er seine stimme verloren hat (er war bestimmt ein sehr eloquenter prediger). so hat er die „wende“ verpaßt und mußte wie ein kind ganz von vorn anfangen …
diese geschichte, die sich erst nach & nach entfaltete, hat mich tief berührt und wird mir unvergeßlich bleiben. wie so oft, wenn ich seelenverwandte treffe, habe ich leider versäumt, ein „volkfoto“ aufzunehmen. sei’s drum.
wir haben uns angefreundet und er hat mir ein buch empfohlen von einem der ganz wenigen professoren aus dem osten, das ich gleich mit großem gewinn verschlungen habe:
dirk oschmann
der osten – eine westdeutsche erfindung
kann ich wärmstens empfehlen !
und ein mann aus saxen, den ich in frankfurt am uhrtürmchen getroffen habe, hat zwei befreundete paare vorbeigeschickt, denen ich eine kompakte vorlesung über unsere arbeit geliefert habe.