das rathaus von döbeln ist ein gründerzeitliches ungeheuer – für eine stadt mit 25.000 einwohnerinnen. mir ist das ein rätsel.
wir stehen winzig klein davor … neben einer großen erdbeere … und die proportionen tanzen.
die altstadt ist umflossen von der mulde und war seit 2000 zweimal von hochwassern überschwemmt, von denen keine spuren mehr zu sehen sind. auf der suche nach dem fluß bin ich gestern nur auf einen leeren breiten kanal gestoßen, der wohl bei hochwasser als vorfluter eingesetzt wird.
die schnittstelle zwischen fluß & kanal habe ich dann heute gefunden – nach einem heißen ernüchternenden arbeitstag.
die meisten menschen, mit denen wir sprechen, sind fassungslos entsetzt über die berliner politik und können ihre gesunde wut nur durch ständiges aufzählen aller ungereimtheiten und wildes schimpfen abreagieren – da bedarf es seelsorgerischer fähigkeiten, sich da einzuklinken und zu einem friedfertigen austausch zu kommen.
wirtschaftlich bringt das erstmal nix ein.