in pinneberg habe ich den OMNIBUS mit schlafwandlerischer sicherheit an der einzig angemessenen stelle installiert und mich darauf gefreut, daß die sonne im rücken des OMNIBUS vorbeiziehen würde. das wetter ist schön, aber die sonne ist grell & heiß.
in ihrer selbstdarstellung sieht die stadt das offenbar ganz genauso, denn zum frühstück kam ein mann vom ordnungsamt und verwies auf einen ratsbeschluß, daß der blick auf die „drostei“ unbedingt frei sein müsse und sein chef ihn angewiesen habe, den OMNIBUS kraft seines amtes, also gewaltsam, zur seite zu stellen. was für mich bedeutete, die erste hälfte des tages in der prallen sonne zu verbringen …
im übrigen dürften wir auf keinen fall über nacht auf dem platz bleiben, was wir seit mehr als 20 jahren immer tun, wenn wir nicht alle jahre wieder gewaltsam entfernt werden. der mann ließ nicht mit sich reden und ich habe mich axelzukkend ergeben. später am tag kam er noch einmal und übergab mir in einem verschlossenen umschlag „die geänderte genehmigung“, die ich nicht besonders freundlich in empfang genommen und ungeöffnet beiseite gelegt habe, weil gerade ziemlich viel los war vor dem OMNIBUS.
da wußte ich jedenfalls noch nicht, daß brigitte spontan in die bresche gesprungen war und dem mann am telefon & per email ins gewissen geredet und sein herz erreicht hatte: wir dürfen über nacht stehen bleiben! damit ist ihr ein soziales kunststück gelungen, das die lage ungemein entspannt hat.
ich werde mich noch persönlich bei herrn lucht für seine beweglichkeit bedanken.
alles hat sich zum guten gewendet – wir hatten ganz viel hilfe: drei leute aus hamburg & bettina aus wedel & – last not least – claudine. die arbeit hat freude gemacht und wir hatten unser bestes tagesergebnis bisher: 334 unterschriften.
hier noch ein suchbild vom abend unserer ankunft in pinneberg.