worst case

unser auftritt in montabaur begann damit, daß um fünf uhr morgens ein empörter metzger gegen den OMNIBUS hämmerte und verlangte, daß wir den OMNIBUS um etwa drei meter vorfahren müßten und drohte mit der polizei. nach diesem brachialen blitzkrieg gegen unsere träume sind wir benommen in die warmen betten gekrochen und schlecht wieder eingeschlafen.

kaum hatten wir unseren frühstückstisch gedeckt – die jungs essen unmengen brei & müsli & obst & brot und alles steht voll mit beuteln, tuben, gläsern, tassen & gewürzen – da kam eine unerbittliche gewaltherrscherin aus dem grottenhäßlichen rathaus und verlangte, daß wir sofort einige meter vorfahren und zwei blinkene warnbaken an der rückseite des OMNIBUS aufstellen müßten, die wir irgendwo zu kaufen hätten. und sie würde so lange auf der stelle verharren, bis das erledigt sei. als ich mich hilfesuchend an den marktmeister gewendet habe, der mißbilligend daneben stand, hat er mir augenzwinkernd geraten, besser nicht mehr nach montabaur zu kommen – und uns mit wenigen telefonaten kostenlos die baken organisiert.

montabau war mal ein hübsches altes städtchen – rechts auf dem bild ist das neugotische alte rathaus zu sehen, das in den achtziger jahren durch einen „modernen“ anbau & ein sparkassenmonster erweitert wurde …

in den letzten fünfzig jahren ist diese stadt maximal verunstaltet worden – das sparkassengebirge steht leer, denn die sparkasse ist gegenüber in einen rücksichtslos rechtwinkligen klotz umgezogen.

und – kaum zu glauben – das ist das im bau befindliche neue rathaus – schlimmer gehts nicht !

in diesem ambiente war sieglinde unser rettender engel …