der clan

neben birgit & kalla, den herbergseltern, leben noch leonie und ihr sohn jaron sowie acelia und ihr vater jonas auf der mühle – und anna ist vor kurzem in einen bauwagen ohne strom gezogen. wir haben uns kreuz & quer befreundet und ich hatte den kindern eine rundfahrt versprochen, die am ende dazu führte, daß leonie & die kinder bis nach limburg mitgefahren sind und jonas mit dem auto hinterher …

leonie ist vor etwa 20 jahren für eine woche im OMNIBUS mitgefahren – ich glaube, sie war damals eine renitente problemschülerin. auch jetzt war sie mir gleich total sympathisch.

ohne daß sie ein paar bilden, lebt sie mit jonas und den kindern in einer praktischen wohngemeinschaft. wenn die mühle ein bolo wäre, wäre sie eine einheimische im besten sinn. sie hat sich mit danilo für die walpurgisnacht zu einem indianischen ritual verabredet …

eine meiner größten freuden ist es, mitzuerleben, wie sich biografien zu voller blüte entfalten – da zähle ich leonie jetzt auch dazu.

incommunicado

von montabaur aus sind wir abenteuerlich zwischen westerwald & taunus herumgekurvt – mit serpentinen & wendemanövern, um so nah wie möglich an die neuwagenmühle im jammertal heranzukommen, wo wir zum heftig ersehnten ersten wochenende eingeladen waren. in kördorf hatten birgit & kalla einen platz für uns reserviert – vor einer scheune als improvisierter shuttle stop.

ich hatte kein netz und mußte über bande organisieren, daß aurelia & imma – zwei schülerinnen, die aus bawü zu uns unterwegs waren, in einem städtchen an der lahn abgeholt werden konnten – ihre anschlüsse hatten nicht geklappt und ich war nicht zu erreichen. am ende haben elias & ich (als beifahrer) sie schon ganz lässig an der bahnhofstreppe empfangen & willkommen geheißen.

dann war alles wie im märchen:

es wartete schon ein üppiges abendmahl auf uns – nach einem lebhaften willkommens- & kennenlern tanz – und bot die gelegenheit, uns behaglich auf die gemeinsame zeit und diesen wunderlichen ort einzustimmen. ich war froh, kein netz zu haben.

ich hatte birgit seit über zehn jahren nicht gesehen – und ich glaube, wir haben uns beide auf dieses wiedersehen gefreut. sie oszilliert zwischen „jüngere schwester“ & „weise alte frau“ und ich habe keine ahnung, zwischen wem oder was ich wohl für sie oszilliere. wir haben uns jedenfalls prächtig verstanden und reich beschenkt.

alle haben sich angefreundet & herumgetrieben auf diesem abenteuerlichen gelände – die jungs haben sich in dem fluß herumgewälzt, der die mühle antreibt und den strom erzeugt:

so nah an den elementen schaltet die zeit auf freilauf – wir haben uns gefühlt wie einheimische auf urlaub und mit vollen sinnen dieses zauberhafte wochenende ausgekostet …

es ist spät und ich gerate ins schwadronieren – ich kann sowieso nicht alles erzählen.

deshalb noch paar bilder: