über den industriellen tourismus habe ich hier ja schon öfters gelästert – also hab ich mal innegehalten und die tage hier im auge des tornados fänomenologisch in den blick genommen. was kann ich lernen?
zuerst ist mir aufgefallen, wie viele vollständige familien ich hier erleben & studieren kann – und vor allem, was für ein sinnlicher ausnahmezustand es ist, wenn alle mal außerhalb ihres alltags zusammen was improvisieren und sich überraschen lassen. ich habe gleich einen salto rückwärts in meine kindheit unternommen, aus der die urlaube wie unwirkliche glücksinseln herausragen.
und schon wendete sich meine anschauung ins positive und ich war mittendrin in einer hochinteressanten sippenschau mit vielfältigen variationen. so ein besonderes publikum gibt es eben nur im urlaub! väter sehen wir ja sonst nur so selten wie ihre kinder.
wir müssen hier jeden tag den platz wexeln und standen heute am yachthafen vor einem großen spielplatz, der für einen lebendigen soundtrack sorgte. obwohl die beiden plätze nah beieinander liegen, ist die überfahrt jeweils ein spektakuläres manöver vor großem publikum.
die sonne brannte erbarmungslos und – oh wunder – ich hatte keine dikken füße.
zu guter letzt ist mir noch eingefallen, daß ich das, was „normale“ leute im urlaub machen, jeden tag mache – und zu welch einzigartiger lebensqualität mir das verhilft. ich bin meinem „alltag“ so dankbar!