ZOB klein jasedow

klein jasedow ist sowieso schon ein musikalisches schlaraffenland – und dieses mal ganz besonders: gestern nacht habe ich danilo mit matthias‘ auto in anklam am bahnhof abgeholt und wir konnten uns im klanghaus was vor & zusammen spielen. heute nach dem essen haben wir bei klaus in zwei stunden ganz viel über flöten erfahren. aus dem mund eines wahren meisters. mit einblick in eine unglaubliche flötensammlung bis hin zu einer subkontrabaßflöte, die viel größer war als wir. er die verschiedensten instrumente auch praktisch vorgeführt und uns viele technische hinweise und geschichtliche einblicke gegeben. wir haben ergriffen gelauscht & dankbar staunend alles aufgesogen.

danilo geht morgen mit johannes in die gongwerkstatt, um herauszufinden, ob er sich zum gongbauer eignet.

und ich habe jede gelegenheit genutzt, auf „meinem“ gong zu spielen und mich stilistisch zu entfalten …

mit meinem rollenden zuhause fühle ich mich hier doppelt zuhause und immer willkommen. niemand konnte sich vorstellen, daß wir uns so lange nicht gesehen hatten. ich staune wunderfitzig über die vielen neuigkeiten und suche nach praktischen anknüpfungen …

und siehe da: unverhofft taucht am horizont die möglichkeit auf, nach unserem treffen in wiesbaden für einige wochen zu den sorben in die lausitz zu fahren und ihnen bei der vorbereitung zur zweiten wahl zum serbski sejm zu helfen:

da hüpft mein herz vor freude, denn ich liebe dieses bauernvolk und habe meine besuche in bester erinnerung. endlich wieder was konkretes. die wählerinnen müssen sich vorher für die briefwahl registrieren lassen und die sorbischen freunde würden sich freuen, wenn der OMNIBUS für eine ortskundig unterstützte werbetour kommen würde. das schönste ist, daß ich auch wahlberechtigt bin, wenn ich das will – als eingefleischter nichtwähler werde ich mich da mit himmlischer geduld & stillem vergnügen beteiligen.

oh heilige oase !

ja, genau

ich bin für ein paar tage in klein jasedow und habe die seltene gelegenheit, auf „meinem“ gong zu spielen. das letzte mal war ich im august 2021 hier. ich komme immer mehr dahin, mit beiden händen und mit nackter haut zu spielen und experimentiere mit den fingern und der flachen hand – allein im klanghaus …

dieser erdgong mit 180 cm durchmesser ist ganz einmalig in der welt und heißt „werner’s gong“, weil johannes ihn mir geschenkt hat.

cover

in dieser landschaft sind die bilder entstanden …

… und am dienstag abend in ribnitz-damgarten, schon wieder eine rosa wolke:

gestrandet

sonntag nachmittag bin ich auf einem riesigen parkplatz am rand von rostock gestrandet, weil schon aus der genehmigung zu lesen war, daß ich durch eine superenge einfahrt, die allein nicht zu meistern war, weithin unsichtbar zwischen plattenbauriegeln landen würde – daran wollte ich noch nicht einmal denken.

ich habe UNS in den schatten geschmiegt und erst einmal mit wonne die biografie von wonni gelesen. das fehlen einer wie auch immer gearteten band ist jedes mal eine existenzielle herausforderung, der ich mich hingebe auf der spur: „immer schön lokker bleiben“. ich übe & übe & übe …

deshalb schreibe ich auch nichts darüber, daß ich morgens von kreischenden bauarbeiten gleich nebenan geweckt wurde – und daß es noch nicht einmal eine toilette gab …

weil ich mir lichtenhagen ausdrücklich gewünscht hatte, habe ich mir mit ramon zusammen am dienstag nachmittag die umgebung des platzes angeschaut – und alle meine ahnungen haben sich bestätigt. beim näxten mal werde ich es in „lütten klein“ versuchen, dem archetypischen plattenbauviertel, in dem steffen mau aufgewaxen ist. ich will im osten offensiv an die neuralgischen punkte heran.

das ist jetzt die überleitung zu dem album, von dem ich gesprochen habe …

für 24 stunden …

habe ich dann unterschlupf in der landwirtschaft gefunden – landwirtschaftliche betriebe sind unsere inspirierendsten tankstellen. es lohnt sich sehr, den „hof medewege“ mal zu guhgeln – eine karawanserei mit allem drum & dran. vor vielen jahren bin ich da schon mal gewesen.

die entwicklung dieses vielfältigen unternehmens hat mich sehr beeindruckt – ich habe meine bekanntschaft mit peter zimmer aufgefrischt und werde da gern immer wieder halt machen und mehr erfahren.

davon habe ich übrigens zum ersten mal erfahren!