drei sich träge dahinschleppende tage.
der jungdünamische bürgermeister hat uns keines blikkes gewürdigt. seit der kommunalwahl ist die afd zweitstärxte fraktion nach der cdu – hat aber mangels masse nur 3 leute für 7 sitze. in einem bürgerbegehren haben sich etwa 90 % der abstimmenden gegen den bau eines containerdorfs für migrantinnen in dem winzigen vorort upahl entschieden, was für die medienmeute ein gefundenes fressen war und genüßlich ausgeschlachtet wurde – obwohl es schon auf den zweiten blikk klar wurde, daß es eine harmlose, völlig nachvollziehbare entscheidung war, denn die stadt hat sich durchaus nicht geweigert, migranten aufzunehmen, sondern lieber auf verstreute unterbringung in einzelwohnungen gesetzt.
die stadt versucht verzweifelt, sich ein „modernes“ image zu geben und beteiligt sich zum beispiel an einem smart city wettbewerb – ich frag mich, ob enoch davon gehört hat (hallo?). da hätt ich gern dem parteilosen bürgermeister mein tiefstes mitgefühl ausgesprochen.
der altersdurchschnitt lag bei über sechzig und in den wenigen gesprächen haben die menschen fassungslos ihr herz ausgeschüttet über die politik & den krieg. die ohnmächtige empörung hat uns leidgetan – wir haben uns mühe gegeben, sie zu besänftigen und auf den boden der tatsachen zu holen.
wir waren froh, als diese drei traurigen tage vorbei waren.