test

das dauerte ewig und nimmt mir die lust, zu schreiben.

völlig unverhofft ergab sich die gelegenheit, das „bauernkriegs-panorama“ von werner tübke in bad frankenhausen zu besuchen. es thront als monströse scheußlichkeit über der stadt und wird zu recht von den einheimischen als „kacktopf“ bezeichnet. drinnen schrumpft man sofort auf insektengröße – angesichts eines düsteren gigantischen wimmelbildes (123 x 14 meter – die leinwand wog 3 tonnen), in das lauter promis aus kirche & staat eingestreut sind und keine ausdrückliche solidarität mit den bauern zu finden ist. ich war so erschlagen, daß ich KEINE bilder gemacht habe. die vorherrschende farbe ist „kackbraun“. sinnigerweise wurde es erst im september 1989 eröffnet, nachdem tübke 11 jahre daran gearbeitet hatte. staatskunst als leistungsschau – im grauen kittel sieht tübke auch eher aus wie ein ingenieur.

500 jahre bauernkrieg war dieses jahr eines meiner großen themen – ich habe eine thomas müntzer biografie und einen roman über sein frau ottilie gelesen und vor allem das aufschlußreiche buch von florian hurtig, das auch die nachwirkungen bis heute beleuchtet. außerdem war ich voriges und dieses jahr in mühlhausen, das bis zur sogenannten wiedervereinigung „thomas- müntzer-stadt“ genannt wurde. die größte kirche dort beherbergt das „thomas-müntzer-museum“ und eine weitere ebenso alte das „bauernkriegsmuseum“.

ich will nicht leugnen, von diesem monstrum morbide fasziniert zu sein und habe inzwischen den erläuternden katalog gelesen, der das gewimmel entschlüsselt. an meinem spontanen empfinden hat das allerdings nichts geändert – mir fehlen die bauern!!!

unsere letzte station war die universität in halle, wohin uns eine ukrainische künstlerin eingeladen hatte, die sich ausdrücklich gewünscht hatte, daß nicht nur johannes & michael, sondern auch der OMNIBUS kommen sollte. dort stand ich einsam & verlassen den ganzen vormittag herum wie voriges jahr in der uni erfurt … aber nach dem veranstaltung wurde es schlagartig sehr belebt und bildete einen freundschaftlichen abschluß.

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jetzt bin ich seit einer woche wieder in meinem winterkwartier. jedes mal wieder eine echte umstülpung – ich komme jetzt erst dazu, die letzte prallvolle woche hier zu rekapitulieren. wir sind in thüringen und saxen unterwegs gewesen – leider wurde es sehr früh dunkel und elias durfte die erfahrung machen, wie anstrengend das fahren im dunkeln ist. wenn wir konnten, sind wir am hellichten tag gefahren – das war dann auch besonders schön, weil der herbst sein feuer entfacht hat.

bei der letzten dieser wunderbaren fahrten habe ich zwar auch oben gesessen, aber ganz bewußt KEINE bilder gemacht …

mist – jetzt braucht es ewig, die bilder hochzuladen – deshalb erst mal gute nacht!