ich habe alle erwartungen auf null geschraubt und lasse mich ganz lokker überraschen … das funktioniert so gut, daß wir erst um viertel vor sieben unsere tische & stühle reinräumen. es gab einen netten zeitungsartikel in der rheinischen post, in dem mir ganz lokker 10 jahre fahrt angedichtet wurden. der liebenswürdige redakteur hat berichtet, wie sehr ich nach alten freunden & geliebten ausschau halte – das hat mir wunderbare gespräche ermöglicht, die allseits bleibende eindrücke hinterlassen haben.
ich habe die freundin des redakteurs kennengelernt, eine junge mutter von zwei kindern, die hier eine koordinatorin der fridays for future veranstaltungen war und bei der kommunal für eine freie wählergemeinschaft antritt. mit ihr habe ich mich über kommunale spielräume ausgetauscht und ihr das buch „kommunale intelligenz“ von gerald hüther geschenkt, das ich nach kräften in der welt verbreiten will.
da meldete meine ältere schwester karin mast, eine jazz sängerin, die sich auch tief in die kommunalpolitik einmischt, gleich weiteren bedarf an und ich habe auch ihr dieses buch geschenkt.
und die schleusen öffneten sich und ein vielfaches des buchpreises wurde von allen seiten gespendet, weil es allen einleuchtete, daß der omnibus geld braucht, um solche geschenke machen zu können.
ich bin den ganzen tag nicht vom omnibus weggekommen und erst spät auf die suche nach einer toilette gegangen – bei extrablatt war schon die tür zu und die kellnerin hat sich auch mit bitten & betteln nicht erweichen lassen. ich bin einfach weitergeschlendert und habe meinen stockschirm geschwenkt wie charlie chaplin …
… und bin mit schlafwandlerischer zuversicht auf dieser fünf-sterne-toilette in einem anderen raum/zeit-kontinuum gelandet. anschließend habe ich noch der belegschaft meine komplimente gemacht und auf meine diesbezügliche kompetenz hingewiesen – ein schönes schwätzchen zwischendurch – die kellnerin hat mir glück & gesundheit gewünscht. leider haben sich blitze & donner am horizont nicht in einem reinigenden regenguss entladen.
tatsächlich war in der rheinischen post ein foto von johannes & mir – und gleich am morgen kam erwartungsvoll ein mitschüler von johannes zum omnibus, der mir nicht seinen namen gesagt hat.