der „flachsmarkt“ ist ein platz, in den sich der omnibus organisch eingebettet hat – so schön, daß ich gleich ein bild für meine „camouflage“-serie machen konnte. wenn wir überhaupt in der großstadt sein wollen, sollten wir diesen platz immer beantragen. allerdings ist dieser platz schon teil des verarmten nordens. in essen gibt es drastisches süd-nord-gefälle. mir ist dieser platz sympathisch, aber ich könnte mir auch vorstellen, mal die reichen & schönen vororte zu erkunden.
als ich am vorigen wochenende enoch von der zeche zollverein zum hauptbahnhof gebracht habe, ist mir im vorbeifahren ein laden aufgefallen, der „african textiles“ hieß und mich in helle aufregung versetzt hat. diesen laden haben wir gestern auf unserem abendspaziergang gesucht und uns die telefonnummer aufgeschrieben.
heute war ich dort und hab mich wie im schlaraffenland gefühlt. ich hab mir vorläufig drei stoffe ausgesucht, aber werde bestimmt noch weiter suchen. lisa, die später dort war, ging’s genauso. wir haben an beiden abenden hier im omnibus gekocht und lekker gegessen. sehr nette leute vom laufenden bürgerbegehren haben ein paar stunden vor dem omnibus unterschriften gesammelt und ihre materialien über nacht im omnibus gelagert. pia hat den pfarrer der neben uns stehenden kirche nach einem stromanschluß gefragt. der erwies sich als sehr sympathisch und hat uns zusätzlich zum strom noch einen toilettenzugang geschenkt.
wir haben am omnibus keine masken getragen und lebhafte gespräche mit völlig unterschiedlichen menschen geführt. besser gehts nicht!