das goetheanum ist ein schwer auf der erde lastendes gebirge aus beton, einem werkstoff, der möglichst sparsam eingesetzt werden sollte. das konnte herr steiner vielleicht noch nicht wissen. ich sehe es als auswirkung einer posttraumatischen streßerkrankung, die vom feuertod des ersten goetheanum ausgelöst wurde.
auch im inneren eine pompöse materialschlacht …
ich fand es ganz erstaunlich, wie friedfertig & gelassen sich der omnibus diesem gebilde anschmiegen konnte – die bilder kann ich gleich in meine camouflage-serie aufnehmen:
joseph beuys hätte seine freude daran gehabt, wie sich parallele welten symbiotisch zu einem größeren ganzen miteinander verbinden konnten. in seiner historischen bedeutung finde ich das goetheanum ja durchaus faszinierend.
es hielt auch eine völlig unverhoffte überraschung für mich bereit: die herzliche & respektvolle art & weise, mit der uns gerald häfner willkommen geheißen und gleich zu beginn des symposions gebührend angekündigt hat. so etwas erlebe ich nur selten bei solchen veranstaltungen. zum abschied hat er noch ein 45-minütiges gespräch mit der band für goetheanum tv aufgenommen und sich dabei aktiv für unsere arbeit interessiert.
insgesamt war unser abstecher in die schweiz also ein bereicherndes unterfangen.