ratzeburg war nach lübeck erholsam & anheimelnd. wir wurden freundlich begutachtet bei unserer einfahrt und meiner fröhlichen solo nummer mit den barbie muslimas.
das war das gute omen für unseren aufenthalt – gleich danach kam nämlich ramona mit nachschub und wir haben in dem restaurant rechts neben uns draußen lekker geschmaust und uns mit dem personal angefreundet. das zusammenspiel mit ramona sorgt bei mir jedes mal für zuversicht & gute laune
wir standen auf der dominsel, die so groß ist wie ein dorf. da wollte ich unbedingt den dom besichtigen, der sehr malerisch auf einer landzunge thront als kühnes romanisches backsteingebirge und vorläufer der backsteingotik, von heinrich dem löwen gesponsort. hat alle kriege heil überstanden. nur einmal, als es noch lange keine blitzableiter gab, hat ein blitz den turm einstürzen lassen.
hat mich wieder ziemlich beeindruckt – den würde ich auch in frieden lassen – wie wärs, wenn wir nur die im krieg zerstörten monumente von kirche & staat als materiallager weiter verwenden würden?
oben auf den bildern sieht unser platz gut gewaxen aus, aber gegenüber gab es völlig nichtssagende neubauten:
rundum parkten autos und riesige lastwagen mußten jeweils zweimal um enge ecken manövrieren – das war mein schauspiel für drei tage. das linke gebäude ist eine millionenschwere fehlinvestition und steht weitgehend leer.
das schreit doch förmlich nach direkter demokratie – wenn wir nicht genügend unterschriften sammeln, kann sowas ganz ungehemmt immer weiter gehen.
der platz muß früher sehr viel lebendiger gewesen sein mit lauter bäumen, von denen nur eine uralte linde stehen geblieben ist – sinnigerweise durch einen bürgerentscheid.
alle haben mit bewundernswerter ausdauer gesammelt und wir waren trotz wetterstakkato jeden abend überraschend erfolgreich.