stehen wir vor einem der ältesten rathäuser deutschlands – in brilon/wald – die stadt rühmt sich des größten waldbestands – „bis der borkenkäfer kam“, merkte hämisch jemand an.
schräg gegenüber am rechten rand ist noch ein zipfel des geburtshauses von friedrich merz zu sehen.
das wetter war grau & nieselig. das überschwängliche naturell der sauerländer dehnte die tage in breite & länge und schaffte spielräume für erkundungen & experimente.
zum beispiel ist danilo heute mal für ein stündchen mit seiner shakuhachi flöte in diese steinalte kirche gegangen – und ich war im stadtmuseum und bin wunderfitzig herumgestreunt.
zwischendurch immer mal wieder schöne, warmherzige gespräche, die quantitativ erst mal nicht zielführend, aber qualitativ umso eindrücklicher waren. ich hab mir angewöhnt, bei allen alltagsinteraktionen OMNIBUS unterlagen dabei zu haben und allen menschen, die sich für mich (den barfüßigen flamingo) interessieren, freimütig von meiner arbeit zu erzählen.
vor allem will ich bei der arbeit nicht an zahlen denken. dann fluppt alles wie fluxus. heute habe ich die leute von der raiffeisen-genossenschaft überredet, mir ganz unvorschriftsgemäß zwei gasflaschen an den OMNIBUS zu liefern – ich hab dem jungen mann zehn euro trinkgeld gegeben und alle waren glücklich mit diesem schrägen geschäft.
allerdings gibt es noch genug andere städte, in denen ich noch nicht gewesen bin …