in brilon begann bei strahlendem sonnenschein mit einem frühstück im hotel, zu dem uns der besitzer am vorabend eingeladen hatte. alle, die mich kennen, wissen, wie ungern ich auf mein voll ritualisiertes frühstück verzichte – aber ich bin ja nicht zwanghaft – ha ha.
und das kam so: am ersten tag wollte danilo barfuß dort die toilette benutzen – die frau am schalter hat ihm das auch erlaubt, aber der besitzer hat ihn dann abgewiesen, weil er fand, daß es unhygienisch sei, barfuß über die teppiche zu laufen …
am zweiten tag hat er dann einen zweiten versuch mit schuhen unternommen. nachdem der chef sich überzeugt hatte, daß er schuhe an den füßen hatte, sind sie ins gespräch gekommen, bei dem es dann auch um unsere arbeit ging. er hat sich für seine abweisende art am vortag entschuldigt und sich sympathisch interessiert.
überhaupt wurde rundum in der stadt sehr viel über den OMNIBUS geredet und manche haben sich erst am dritten tag getraut, mit uns zu reden. nach drei oder vier telefonaten wurde danilo sogar erlaubt, im rathaus klavier zu spielen.
um 17:00 uhr sind wir in freudiger erwartung zur etwa 150 km entfernten „arche alfsee“ aufgebrochen, weil wir noch zu einer zivilisierten zeit dort eintreffen wollten. beate & siegbert, die die arche betreiben, zählen zu den menschen, mit denen ich mich im letzten jahr umstandslos in voller analoger bandbreite verschwistert habe …
wir waren pünktlich wie die maurer und sind von beate & siegbert wie alte freunde willkommen geheißen & bewirtet worden. sie haben uns auf dem anwesen, das sie selbst auf einer platten wiese von grund auf gebaut haben, herumgeführt. das hat alle unsere erwartungen weit übertroffen und uns tief beeindruckt …
in diesem traumhaften ambiente konnten wir in seliger vorfreude auf die tage, die wir hier verbringen dürfen, schlafen wie die murmeltiere …