war ich das letzte mal in dieser tiefschwarzen großstadt und der einzige grund, warum ich mir das schon wieder angetan habe, war:
ich wollte unbedingt eugen drewermann in fleisch & blut kennenlernen, der bescheiden wie ein mönch in einer unauffälligen wohnung wohnt. ich hatte schon auf dem bildungsfestival überall herumgefragt, wie an ihn heranzukommen sei – und erfahren, daß er pfingsten bei staudinger in österreich war. in paderborn habe ich weiter gefragt und schließlich seine adresse herausgefunden sowie eine stelle, an der er regelmäßig seine post abholt.
also habe ich ihm mit meinem geliebten füllfederhalter einen langen brief geschrieben und mich für seine geduldige arbeit bedankt. die beiden oya ausgaben mit meinen beiträgen habe ich dazu gepackt und bin am nachmittag des zweiten tages überhaupt mal vom OMNIBUS losgekommen, um diese post persönlich abzuliefern. dabei habe ich das schön angelegte quellgebiet der pader erkundet, dem die stadt ihren namen verdankt.
am ende hat es sich also gelohnt, in paderborn gewesen zu sein.