oben tut sich eine neue welt auf – heute bin ich da von berlin nach hamburg gefahren – zwischen den beiden größten städten im lande. ich habe mich während meiner fahrten durch die landschaft immer als „rollendes auge“ empfunden und diesen aspekt meiner arbeit sehr geliebt. aber ich mußte mich ja hellwach & gewaltlos auf den verkehr konzentrieren
hier oben befinde ich mich in einem anderen raum/zeit kontinuum – ich kann schön den ereignissen nachsinnen und die intensivsten er-fahrungen rekapitulieren. ich kann träumen & abschweifen mit meinen gedanken. die fehlenden scheibenwischer tun ein übriges
25 jahre lang blieb mir diese perspektive verschlossen – jetzt kann ich mich da rein fallen lassen und mich entspannen. ich gebe mir nämlich alle mühe, den post-kollaps-werner besser kennen zu lernen. ich fühle mich bedeutend wohler als vor einem jahr. das klingt mitten in der rekonvaleszens absurd. die jungs nennen mich liebevoll opi und so fühle ich mich auch.
meine zehen heilen langsam vor sich hin – die geschichte dieser verletzung hoffe ich, hier mal ausführlich erzählen zu können. die band hat einen lokkeren groove und ist für alle beteiligten eine bereicherung. unbeschreiblich menschlich – ich bin ganz begeistert.
es ist viertel vor zwei und die labertasse muß ins bett. während ich früher immer der letzte war, der ins bett gegangen ist, kann es jetzt vorkommen, daß ich der erste bin.
also hier zum abschluß zwei portraits, auf die ich stolz bin:
wir haben nämlich ein neues instrument: ein eifohn mit einem 5-fachen optischen zoom. das kann natürlich noch tausend andere sachen, aber ich bin nur an diesem fiedcher interessiert …
gute nacht