mir ist eingefallen, daß ich sui dschen kurz nach nine/eleven kennengelernt habe, als johannes in wangen im allgäu einen vortrag gehalten hat. sie hat mir damals erzählt, daß sie alle versicherungen gekündigt hatte und ist gleich als förderin in den OMNIBUS eingestiegen. seitdem habe ich eine „standleitung“ zu ihr und habe mitbekommen, wie sie sich in paul verliebt hat und vom allgäu nach „glückstadt“ umgezogen ist (eine der größtmöglichen entfernungen in deutschland). bei jeder gelegenheit habe ich sie mit dem OMNIBUS besucht und wunderfitzig die entwicklung des unternehmens verfolgt, das ich für mustergültig halte.
das steht auf den firmenwagen – matten elektrischen kleinwagen.
bei „moin“ war tag der offenen tür und 30-jähriges jubiläum …
sui dschen & paul ziehen sich auf vorbildliche weise aus dem operativen geschäft zurück und haben die geschäftsführung zwei tollen frauen aus der firma übergeben. sie haben auf dem podium sehr ehrlich & klar ihre geschichte erzählt. sui dschen schreibt an einem buch, in dem sie erklären wird, was sie unter einer „corfactur“ versteht. mir klingeln da aus verschiedenen motiven die ohren. ich bewundere, wie es den beiden gelingt, ein dynamisches gleichgewicht zwischen handwerk & fabrik zu halten – und das beste aus beiden welten symbiotisch verschmelzen zu einer „corfactur“ – da kommt der „erweiterte kunstbegriff“ ins spiel und das unternehmen wandelt sich zum „sozialen organismus“, der mit liebe & geduld herangefüttert & gepflegt werden muß. da waren sui dschen & paul unternehmerische avantgardisten … aus vollem herzen.
in der mitte sitzen die beiden geschäftsführerinnen – rechts sui dschen und links mein freund mathias aus der schweiz, der noch nie hier war und spontan & lässig den moderator improvisiert hat.
das ist paul in jungen jahren – ein pionier der biobäckerei.