hier war ich noch nie. wittmund ist durch eingemeindungen die flächenmäßig größte stadt in ostfriesland, aber mit zwanzigtausend einwohnern an fünfter stelle.
herr mahlzahn hat sich als gute fee entpuppt und für alles sofort eine gute lösung gesucht. er hat sich heute selbst davon überzeugt, daß mit dem stromanschluß alles glatt läuft. auf eine kleine bemerkung hin hat er sofort telefonisch den chef einer gärtnerei zum omnibus geschickt, damit er mir zeigt, wo ich jederzeit unseren wassertank auffüllen kann. und so freundlich sind die meisten menschen hier.
das wetter hat wild gewechselt:
am himmel flogen die fetzen, in mehreren schichten und unterschiedlichen geschwindigkeiten. zwischendurch immer wieder kurze sprühregen, bei denen wir in einem lebendigen ballett das papier rein & raus geräumt und die regenschirme aufgespannt haben. anna & ich im duett, denn wir haben es tatsächlich geschafft, daß sofia ihre hart verdiente bettruhe eingehalten hat. danke für die hilfe – ich glaube, sie ist über den berg.
beim ersten mal läuft die arbeit ganz langsam an, besonders in so kleinen, abseits gelegenen städtchen. mit einem quantitativen erfolg ist nicht zu rechnen. qualitativ war unser tag mal wieder eine sensation: die quote lag bei über neunzig prozent, die anzahl war durchschnittlich. anna ist ein naturtalent – und so jung – ich staune.
wir drei sind ein dream team. murmelnd wie ein bach floß unser tag dahin, am abend sind wir zusammen zum essen ausgegangen (wir verwöhnen uns). unsere gespräche sprudeln los, sobald wir zusammen sitzen oder stehen. wir lachen viel miteinander.