hat es heute geschneit – und es ist kälter gewesen als den ganzen winter über in witten. in den schaufenstern sind bademoden dekoriert und in oxford haben wir uns schon entblättert. und jetzt: eiskalte füße. widrigste umstände. kaschmirschal & mantel & regenschirm und drei paar strümpfe. da helfen nur noch zen-übungen.
da können wir uns bewähren und das beste daraus machen. so gesehen läuft die arbeit wie geölt, obwohl wir – in der millionenstadt – nur ein trio sind. der vorteil bei einer trio-besatzung ist, daß sich niemand drücken kann vor der notwendigen arbeit. genau deshalb sind in meinen ohren trios in der musik auch die höchst differenzierte form kollektiven ausdrucks.
wir sind in einem guten groove. es ist schön, zu beobachten, wie gabriele auf ihre einzigartige weise bei ihren gesprächen in die tiefe geht. sie ist das gegenteil einer fachidiotin. eine weise frau, die sich dessen kaum bewußt ist – von mir aus könnte sie noch einen tick resoluter sein. oder ich sags mal anders: selbstbewußter. sie kann sich vom energiestrom des lebens ernähren und deshalb auch schöne er-fahrungen machen. sie handelt aus innerer überzeugung und findet ihre eigene spur. mir tut das sehr gut.
und sie ist ja jetzt schon ein filmstar – edda war ganz angetan von ihr und hat sie in das startvideo aufgenommen – da kam sie besser rüber als ich (ich seh aus wie eine schildkröte).
abends kochen wir lekker. wir wickeln duschbekanntschaften ab und ich will unbedingt noch die dschungeldusche bei yutta genießen. sie wird uns morgen mit ihrem auto helfen, zwei neue gasflaschen zu besorgen – bei der kälte erinnert mich das schon an kaminholz-nachlegen.
jetzt sind wir auf dem rotkreuzplatz – hier ist es viel lebendiger. menschen wohnen hier. auf dem platz ist der häßlichste brunnen, den ich je gesehen habe (morgen gibts ein bild). und es schneit noch immer …