als ich nach der wende zum ersten mal nach berlin gefahren bin und einen wegweiser nach dessau gesehen habe, habe ich spontan das steuer herumgerissen und bin schnurstracks zum bauhaus gefahren: das war ein überaus anregendes bad in der kunst, von dem ich heute noch zehre.
am ende des zweiten weltkrieges wurde das zentrum von dessau völlig zerstört. wie verstreute perlen sind die bauhaus-bauwerke rekonstruierbar erhalten geblieben und haben damit am ende das tausendjährige reich und den realsozialismus mit ein paar blessuren überstanden.
ich nutze jede gelegenheit, in den verschiedenen bauwerken dort zu schwelgen. walter gropius hat dort das erste arbeitsamt der welt gebaut – eine bis dahin nie erforderliche aufgabenstellung. und das kornhaus an der elbe. und die siedlung törten. und vor allem: die meisterhäuser (die ziehen mich magisch an).
heute hat sich maike ihren ersten goldenen kochlöffel verdient: sie hat schweinelendchen mit frischem spinat und gorgonzola-sauce zubereitet. dazu gab es reis. lekker lekker lekker.
dadurch bin ich erst ziemlich spät losgelaufen, um zumindest das bauhaus-gebäude und die meisterhäuser während meines aufenthalts einmal zu sehen. aber ich finde, auch die dunklen bilder haben einen speziellen reiz …