es ist soviel passiert, daß ich noch nicht über den wiener platz in köln-mülheim berichten konnte, wo wir am donnerstag abend aufgelaufen sind und den freitag über gearbeitet haben. auf der „schäl sick“ direkt an der auffahrt zur mülheimer brücke. mit einem treppenartigen wasserfall, wo immer viele menschen in der sonne sitzen – und wo wir uns die füße gewaschen haben.
dort gefiel es mir tausendmal besser als in der südstadt und wir hatten an einem tag ein besseres ergebnis als an zwei tagen bei den schickimickis. das ist ein ehemals proletarisches viertel, das heute ungeschönt multikulturell ist. viele farbige menschen.
ich hatte besuch von gabriele, die schon mal warme sachen für ihre mitfahrt im oktober vorbeigebracht hat. und später von meinem alten freund günter, bei dem ich meinen ersten omnibus-winter verbracht habe (und den ich im letzten winter nicht getroffen hatte).
am donnerstag abend kam auch sofia für einen blitzartigen zwischenstop vorbei (sie wird ab heute nacht für drei wochen mitfahren). sie hat schon mal ihr gepäck im omnibus deponiert und ist am freitag in aller frühe übers wochenende nach frankreich gefahren.
als die anderen schon im bett lagen, sind wir auf der rechten seite der brücke über den rhein und am anderen ufer durch die wiesen gelaufen und haben uns kurzgeschlossen und auf den neuesten stand gebracht. und nach den ganzen heißen letzten wochen hat es zum ersten mal zu regnen begonnen – weit & breit nichts zum unterstellen. für mich, der ich ziemlich wasserscheu bin, war das ein schönes urerlebnis, dessen bewußtseinserweiternder wirkung ich mich dankbar hingegeben habe. die trampelpfade wurden unter meinen nackten füßen richtig glitschig. die auf dem hinweg grün leuchtende hängebrücke war in einer wolke verschwunden. über die andere brückenseite sind wir zurückgelaufen – das war schon mal ein vorgeschmack auf unseren schönen platz an der deutzer werft in der vollmondnacht.
sofia hat zum ausklang noch dieses foto mit meinem eifohn gemacht:
jetzt gerade sitze ich auf dem rücksitz des omnibus in schwerte und warte freudig auf ihre rückkehr.