an dem tag war mir als meßdiener jede freude strengstens verboten und meine glöckchen wurden durch dürr klappernde rasseln ersetzt. der gipfel der sinnenfeindlichkeit. und die erwachsenen autoritäten führten ein verlogenes drama auf, das ich schon als kind absurd & unglaubwürdig fand. die kneipen & kinos waren geschlossen. ich konnte mir überhaupt nicht vorstellen, daß jesus das gefallen könnte.
also bemühe ich mich gern, diesen tag besonders friedlich zu verbringen. heute habe ich die deutsche übersetzung des charles eisenstein-buchs zuende gelesen. ich bin ganz erfüllt davon – es ist DAS buch meines winters – in meinem bewußtsein haben sich lauter segel entfaltet, die mir als antennen & generatoren dienen können.
ich würde mich zu gern mal persönlich bei ihm für seine arbeit bedanken. dieses jahr wird er fünfzig und das bild ist höchstens drei jahre alt …
dann haben gabriele (per telefon) & brigitte (im hause) mich über den stand der dinge unterrichtet und wir haben die planungen abgeglichen …
ich habe mir das zweite basenbad des winters einlaufen lassen und auch sonst einen friedlichen & geruhsamen tag verbracht.
ich habe noch nie erlebt, daß die platanen so früh schon solche blätter hatten – und, wo wir gerade aus meinem küchenfenster schauen: hat der besitzer des gegenüberliegenden hauses schon geahnt, daß ich mit meinen rosa einrichtungsgegenständen hier einziehen werde?