ich bin soo glücklich

spontan hätte ich es nicht für möglich gehalten, daߟ es nach dem schönsten aller winter noch eine steigerung geben könnte …




mitten im leben ist mein heimisches element. mein indianisches wappentier ist der fischotter – das sind flinke & freundliche & gewitzte kerlchen, die sich spielerisch-elegant im wasser bewegen und für alles interessieren. so wie theo oder wie moritz, mein neuer lehrer & schüler – ich würde mich jederzeit geadelt fühlen, mit ihnen verglichen zu werden. (ha ha – anderes thema, da gab es die schöne westfälische gräfin und den rheinischen grafen und den hellwachen und geduldig visionären, gleichzeitig handfest praktischen severin – ich bewundere ihn für seine risikofreude … und dann noch herrn von arnim, dessen aristokratische haltung wie ein einsamer solitär weit aus der allgemeinen flaute herausragt).




ich habe vorsichtig bei der allzeit geliebten sofia – zu der ich eine telepathische standleitung habe – angerufen und gefragt, ob wir bei ihr willkommen seien und ihr irgendwie beistehen könnten. sie hat sich hier mit unglaublichem kraftaufwand einsam abgerackert, eine erfolgreiche veranstaltung auf die beine zu stellen. sie hat sich gefreut und uns willkommen geheiߟen. working class heroine.




wenn sie mich um rat fragt, sage ich immer „drive slow baby“. in anspielung auf einen lässig-stolzen kanye west song, den wir beide gut kennen.




samstag sind wir bei schönstem wetter in die lüneburger heide gegondelt, eine meiner lieblingslandschaften. moritz habe ich schon in wiesbaden spontan als aktiven spieler in die garde der gutartigen riesen aufgenommen, das beste, was der nachwuchs zu bieten hat. von denen kann ich eine menge lernen. moritz & ich sind inzwischen über vielerlei tentakel verbunden – analoger vollkontakt. die zeit vergeht mit ihm wie im fluge. das trio mit gabriele ist einsame klasse.




als sofia dazu kam, ging in einer weise die post ab, wie ich es in dieser bandbreite & lebendigkeit noch nie erlebt habe. bis vier uhr morgens haben sofia & moritz & ich ein höchst konzentriertes, zitternd empfindsames modernes tanztheater aufgeführt, jedenfalls ein soziales kunstwerk mit frei oszillierender rollenverteilung und der weiblichen weisheit & erfahrung der friedlich schlummernden gabriele im rücken. eine labsal für unser empfindungsvermögen.

wir haben so viel vertrauen entwickelt, daߟ wir alle kanäle öffnen können. ich erlebe einen erlösenden inneren frieden und unendliche gelassenheit – ganz lokker. danach dürste ich und bemerke, daߟ ich nach & nach ein sehr gut assimilierter wüstenfuchs geworden bin – in den paar tagen habe ich schon richtig farbe und irgendwie blauere augen entwickelt.