bin ich gestern von diesem schönen platz – umgeleitet über glückstadt und durch das post-g20-hamburg in ziemlich heißem wetter fünfhundertfünfzig kilometer nach limburg gefahren – ich mußte zweimal tanken!
kurz vor dem ziel wurde ich von zwei überkorrekten polizisten von der autobahn heruntergelotst, weil ich ganz kurz mit hannah telefoniert hatte … und mußte das ganze umständliche, regungslose ritual über mich ergehen lassen. sechzig euro & einen punkt in flensburg kostet mich das – ohne erbarmen. am ende haben sie noch angedeutet, daß auch meine nackten füße ungesetzlich seien. am liebsten hätte ich lauthals losgelacht über die anbrandenden kafkaesken implikationen. puh.
und mehrmals hatte der anlasser aussetzer.
am abend war ich so ausgebrannt wie das feuer, an dem wir in der nacht gesessen hatten, am morgen danach. ich habe noch einen spaziergang gemacht zum wahrzeichen der stadt:
mir ist dieser romanische dom schon viel zu üppig ausstaffiert – mich fasziniert an der romanik gerade die monumentale kargheit. da lobe ich mir den dom zu speya …
rechts ist schemenhaft ein zeitgenössisches beispiel klerikaler dekadenz zu sehen: die exquisite residenz der geistlichen eminenz tebartz-van elst. die medienmeute konnte ihr glück nicht fassen und haben die enthüllungsgeschichte sensationell ausgeschlachtet, so lange es ging. die rezipienten hatten echt was zu geifern.
heute ist der geistliche würdenträger als asylant im vatikan gelandet, dem mekka der dekadenten heuchelei.