jetzt bin ich mit freya zu dritt in ihrer alten heimat und ich beginne, mich für die schwäbinnen zu inter-essieren, denn dieser landstrich hat schließlich meine meistin hervorgebracht. das kommende wochenende werde ich allein bei ihr zu hause verbringen – alle werden ausgeflogen sein.
nach gelsenkirchen ist dies schon die zweite gelegenheit, mit freya allein zu arbeiten. auch wieder drei tage. wir sind in albstadt gelandet, einer seltsamen mischung von sigmaringen & singen. der omnibus ist zum ersten mal hier und die menschen sind noch scheu, aber heute morgen waren gleich drei praktikantinnen von zwei tageszeitungen da. ich bin neugierig auf ihre artikel.
nachts hat der platz hier eine schräge atmosfäre – schöne junge fremdlinge rotten sich zusammen und balzen und rauchen wasserpfeifen – mich lassen sie in frieden. wenn sie den platz verlassen, kommen sie noch an meinem fenster vorbei und verabschieden sich freundlich winkend.
dies ist das land der „hidden champions“, an denen ich ein brennendes inter-esse habe. in kürzester zeit habe ich die schönsten beispiele erlebt: sonett, regionalwert ag, naturata, hof dannwisch, moin biologische backwaren … und passend dazu lese ich gerade ein brandeins sonderheft zum thema innovation, in dem die schwaben ziemlich gut abschneiden.
dann finde ich auf meinem spaziergang diesen steuerberater / wirtschaftsprüfer / unternehmensberater / rechtsanwalt / holding tempel – unwillkürlich kommt mir mcdonald’s in den sinn … und dann eine trump immobilie im hundehüttenformat. das gegenteil von innovation.