von meinem ersten besuch vor drei jahren hatte ich bad urach in bester erinnerung – besonders den wasserfall, den freya uns ans herz gelegt hatte.
wir stehen auf einem fünfhundert jahre alten marktplatz, mitten im gekröse der schwäbischen alb:
hier kann ich gut die schwäbinnen studieren. viele fragen: „was isch des?“ und ich versuche wohlwollend, dem verniedlichenden genuschel etwas abzugewinnen, denn die menschen sind freundlich & entspannt. wir dürfen umstandslos überall die toiletten benutzen und die administrative logistik läuft wie am schnürchen. wir hatten zwei zeitungsartikel, die sich heute bemerkbar gemacht haben. das ergebnis war – als note ausgedrückt – eine zwei minus, also mehr als befriedigend.
wegen eines kleinen markts mußten wir den omnibus gestern abend umstellen – hinten ist die hälfte des fünfhundert jahre alten riesigen rathauses zu sehen (das winzige bad urach war mal hauptstadt von irgendwas – es gibt auch ein schloß und eine stiftskirche.
ich versuche, hochdeutsch zu reden, und lasse mein linksrheinisches temperament nur hin & wieder augenzwinkernd aufblitzen. ich könnte hier mit vergnügen eine woche verbringen.
dankbar werde ich mindestens diese beiden fliegenden teppiche „bad urach“ taufen: