modisch zusammen geschrieben und als marke eingetragen & geschützt. ein „kulturkaufhaus“ = eines der ersten großen warenhäuser überhaupt, in dem die frauen der proletarier ihre unstillbaren sehnsüchte zu stillen versuchten, die karl marx womöglich nicht in seine überlegungen mit einbezogen hatte.
heute mit einem modernen anbau versehen. in dem einsemble sind ein museum, die stadtbibliothek, ein versteinerter wald, gastronomie und ein paar läden untergebracht.
der ursprüngliche bau ist gigantisch – eine inbrünstige kathedrale der neuen religion – und der bauherr hat seiner muse ein denkmal gesetzt.
als konsumhöllenforscher kann ich hier architektonische zeitreisen unternehmen bis in die zukunft …
weil sich hier zwangsläufig auch der militärisch-industrielle komplex gebildet hat, ist die stadt 1945 durch mehrere tausend tonnen bomben zu achtzig prozent zerstört und anschließend von den russen ausgeplündert worden.
die vitalität der aufbauleistungen nach den brüchen & katastrophen kann ich nur bewundern und auch heute ist eine große stadtplanerische geschäftigkeit zu spüren. „stadt der moderne“ nennen sie sich und werden weltkulturhauptstadt. die oberbürgermeisterin ist eine frau.
ich komme mir schon vor wie in düsseldorf – das heißt aber auch: nachts ist hier alles tot und der konsum wird fundamentalistisch.