heute morgen um acht kam simone an – sie war in berlin um halb sechs losgefahren. wir sind in elmshorn, einem wirrwarr miteinander streitender bauwerke. zum sammeln eignen sich nur der platz vor dem omnibus, den ich leicht allein bedienen kann, und eine abgeranzte, immer schäbiger werdende fußgängerzone bis zum bahnhof. da haben sich simone & benjamin reingestürzt und ich habe sie den ganzen tag über nur jeweils kurz gesehen.
simone scheint die geborene kampfsammlerin zu sein. das sage ich, ohne sie heute bei der arbeit miterlebt zu haben, denn sie war den ganzen tag unterwegs. mir war plötzlich sonnenklar, daß sie in ihrem element sein würde.
benjamin ist ein alter sammelhase, den ich überhaupt nicht zu beaufsichtigen brauche.
ich stand den ganzen tag in der sengenden sonne und hatte dicke füße. wenn das so weitergeht, hole ich morgen meinen afrikanischen strampelanzug raus.
das frische trio ist sofort losgeflogen und hat eine unübertreffliche uraufführung gegeben: wir haben über 3hundert unterschriften gesammelt und damit triumfal die 3tausender-marke überschritten. bravo – das war einmalig!
auch weil wir ab morgen ein gleichmäßig gemischtes doppel sein werden, heute abend ist isa zu uns gestoßen, eine studentin der eurythmie. sie ist zum ersten mal im omnibus. ich werde versuchen, ihr credit points für ihr studium zuzuschanzen, denn was wir hier machen, ist ja angewandte eurythmie.