heute sind wir bei strahlendem sonnenschein durch den herbst in den thüringer wald gefahren, auf einen wohnmobilplatz, der von der stadt meiningen betrieben wird.
auf der toilette hängt dieser freundliche hinweis. wir sind mit allem versorgt.
auf der fahrt hat sich mein eindruck verstärkt, daß der wald unter dem von uns pervertierten wetter sehr gelitten und sich total verausgabt hat. bräunlicher oktober statt goldener oktober. der bunt leuchtende herbst am ende meiner tour, den ich so sehr liebe, findet dieses jahr nicht statt. tagsüber bleibt es in der sonne sommerlich heiß – sobald sie weg ist, stürzen die temperaturen. heute abend haben wir die heizung laufen lassen.
wenn ich genau genug hinschaue, ist dieser melancholische herbst auch schön – der wilde wein und die blätter der essigbäume glühen zwischendrin. der wald als superorganismus hat am meisten gelitten. ihm gilt mein volles mitgefühl.