justitia

johannes, den ich immer wunderfitzig bestaune, ist nach seinem juristischen staatsexamen in der uni als tutor für die ersties beschäftigt und schreibt an seiner doktorarbeit. aus seiner für mich exotischen welt hat er mir ein passendes geschenk in dreifacher ausführung mitgebracht, das ich am liebsten als pflichtlektüre einführen würde:

„demophobie – muss man die direkte demokratie fürchten?“

von getrude lübbe-wolff, die bis 2014 12 jahre richterin am bundesverfassungsgericht war.

ich habe das schon zur hälfte gelesen – mit spitzem bleistift – und bin sehr beeindruckt von der sachlichen gelassenheit, mit der justitia alle landläufigen befürchtungen im hinblick auf direkte demokratie fundiert in wohlgefallen auflöst.

ich habs geahnt

und gespannt auf meine lieblingsbeschäftigung am ende des arbeitstages gewartet.

auf dem kleinen finger meiner rechten hand hab ich ein grünes gummihütchen mit noppen. um viertel vor sechs kippen wir unsere urne aus und ich mach aus dem wilden haufen kreuzweise gestapelte zehnerpäckchen.

und siehe da:

wir haben einen neuen rekord geschafft – die zahl verrat ich nicht – weil qualität nicht meßbar ist. die band ist mit etwas viel größerem intrinsisch verschmolzen. in frei improvisierter arbeitsteiligkeit. wow – besser gehts nicht.

kein wunder – die ultimative weiße männer band war am start – und dann ist noch unverhofft wie ein blitz enoch aufgetaucht – er ist johannes busenfreund seit der schulzeit und mein japanischer bruder. er hat sich einen tag urlaub genommen und ist am donnerstag nach der arbeit in berlin losgefahren – natürlich mit dem allergünstigsten ticket.

wir hatten also noch die nacht für die volle analoge bandbreite. das ergab einen lebendig oszillierenden austausch ohne spielchen und überflüssige worte – was bei enoch & mir nicht so einfach ist. stichwort: epistemologische askese. an den bildern oben hat johannes den größten schöpferischen anteil – wir kommunizieren auf einer ganz eigenen wellenlänge und erzeugen symbiotische bilder:

letzten sonntag sind heiß erwartet elias & johannes zu mir gestoßen – und raphael als blutiger anfänger. er hat uns alle mit seiner zaghaften beharrlichkeit verblüfft: aus dem stand hatte er die besten ergebnisse – bei schauderhaftem wetter.

und wie sehr ich mich auf elias gefreut habe, brauche ich ja nicht nochmal erwähnen.

die unisono improvisierende anarchistische weiße-männer-band mit dem heiligen groove. danke an alle, daß ich sowas erleben darf.

übrigens schenke ich dir diesen beitrag zum abschied.

weiter mit den lottozahlen

vorgestern: 3.111

gestern: 3.331

heute: 3.444

bei total beschissenem wetter & industriellem tourismus & karl-may-festspielen …

johannes hat die eltern einer freundin getroffen und diese nacht kommt enoch für einen schnellen sammeltag.

lustige zahlen

letzte nacht wollte ich eigentlich auch über den aktuellen stand berichten, denn wir haben in wedel einen schlechtwetterrekord aufgestellt: in drei tagen haben wir 494 unterschriften gesammelt – gestern allein satte 220 – das ergab vorgestern – wie berichtet – 3.111 – und gestern dann 3.331!

das heute morgen in bad segeberg mal schnell zwischendurch …

duett

das ist nochmal ein duett mit johannes: ich war zu klein, das motiv anzupeilen …

ich bin so erleichtert, meine spinnereien wieder frei laufen lassen zu können – mit der betonung auf lassen. ich bin ein alter mann auf hochtouren und muß mich regelmäßig entleeren …

mit den vermaledeiten digitalen komplikationen bin ich rettungslos aus der kronologie gefallen und habe alle kreative energie in meine bilder umgeleitet, die noch niemand gesehen hat …

ich habe gerade lieber ein trautes filosofisches gespräch mit johannes genossen und dafür mein schreiben unterbrochen. es ist viertel nach zwei und ich sage mit einem weiteren duett:

gute nacht zusammen !

und weils so schön ist …

hier – allen lükken zutrotz – der neueste stand: am ersten august haben wir beim bisher schlimmsten regenwetter lokker die dreitausender-hürde überflogen: 3.111 !!! 3

glücklich & zufrieden

dieses tiefsinnige portrait hat der liebe johannes heute von mir gemacht – selbst der schirm wegen des scheußlichen wetters ist zu erkennen. er hat auch die flamingo-bar entdeckt:

er hat mich gerade nicht zum ersten mal von einer bedrückenden digitalen verstopfung geheilt – ohne die dümmliche herablassung der digitalen eingeborenen. mein leben ist dermaßen dicht, daß ich keine zeit für digitale komplikationen habe. dadurch, daß ich meine einträge alle umständlich an den ohnehin immer sehr beschäftigten joshua schicken mußte, bin ich echt ins stottern geraten.

johannes heilt mich von allen digitalen übeln, indem er sich neben mich setzt und mir mut zuspricht. ich drücke dann selbst auf alle knöpfe und freue mich unbändig, wenn es gelingt. wie jetzt mal wieder. das bild zeigt uns zusammen zum sammeln für die volksabstimmung zum schutz des wassers 2019 in schleswig-holstein – da hat er sich auch extra für den OMNIBUS urlaub genommen – wie jetzt mal wieder. die voll analoge woche mit ihm ist für mich auch eine art OMNIBUS haltestelle geworden – jedenfalls eine heilige oase.

zur feier des tages eine ganz frische koproduktion von uns:

sein ohne mein wissen aufgenommenes suchbild von mir – während ich ein bild vom OMNIBUS in wedel aufnehme.

mir fällt ein stein vom herzen.

die stunde der wahrheit

ich fasse es nicht – mit hilfe von johannes ist es mir tatsächlich gelungen, den blog wieder normal in betrieb zu nehmen …