presse

in kamenz kam ein fotograf von der säxischen zeitung und hat dieses unsägliche foto aufgenommen – er war uns wohlgesonnen und hat eine kollegin angekündigt für den text eines überregional erscheinenden artikels, der die tour breit streuen sollte. die kam & kam nicht in kamenz. sie hat uns empört erzählt, daß ihr chefredakteur ihr feldherrenmäßig verboten hat, über den serbski sejm zu schreiben, sodaß dieser artikel in der sorbischen zeitung unsere einzige printreklame ist – ich weiß nicht mal, was da steht

wir waren bei brüllender hitze jeweils zwei tage in kamenz & in hoyerswerda – die menschen schlichen in den schatten oder bildeten schlangen an den eisdielen. wenige menschen.

ein hochformat aus kamenz – wir standen schräg versetzt vor dem imposanten rathaus im stil der neorenaissance, das gerade für den achthundersten geburtstag herausgeputzt wird. ich war seit 10 jahren nicht mehr da und bin heutzutage wunderfitzig am speziellen karakter meiner stationen interessiert.

ich entdekke immer neue miniaturen & ansichten

bei unserer einfahrt in hoyerswerka stürzte sich sofort eine neugierige meute von mopedjungs auf uns und überhäufte uns mit fragen. als ich morgens noch im bett lag, kam der oberbürgermeister und hat uns willkommen geheißen und bei allen problemen seine hilfe angeboten.

der sympathische betreiber einer eisdiele hinter dem OMNIBUS hat mitfühlend zwei seiner roten sonnenschirme vor dem OMNIBUS aufgebaut, unter denen sich dann schöne gespräche entwikkeln konnten.

die beiden sorbinnen in der mitte haben mein herz im sturm erobert. anett & hanka – mutter & tochter. anett ist eine stolz in sich ruhende frau, der ich hingerissen stundenlang lauschen könnte – als sorbin in der ddr sozialisiert – sie konnte meinen wissensdurst stillen und hat mich als prototüpin kolossal beeindrukkt. sie ist abgeordnete des serbski sejm und das gegenteil einer berufspolitikerin. ich will sie so oft wie möglich wiedersehen.

ein hochformat als kliffhänger

so ein hübscher

in so einem hat sich rosa parks am 1. dezember 1955 geweigert, in dem gemischten abteil für einen weißen aufzustehen.

london calling

von meinem antipodischen symbionten johannes breuninger habe ich diesen schönen gruß von der „national library“ in london empfangen …

unbeschreiblich weiblich

seit tagen laufe ich mit dieser überschrift schwanger – das ist ein song von nina hagen – stolze rotzfreche weiblichkeit!

von fenja habe ich ja schon erzählt – ich bestaune sie mit vergnügen.

in wiesbaden ist noch franziska zu uns gestoßen, eine fleißige medizinstudentin aus dem neuen jahrtausend. das studium scheint ihr leicht zu fallen – sie ist in der welt herumgekommen und fühlt sich verpflichtet, über ihr studium und über ihren künftigen beruf hinaus aktiv & praktisch in das ökosoziale gefüge heilend einzugreifen. ich rate ihr, als fliegende landärztin in den osten zu gehen – da könnte sie sich voll ausleben.

die beiden waren frischlinge und hatten noch nie was vom OMNIBUS und von den sorben gehört – das hat sie überhaupt nicht gestört – sie haben den laden nahtlos übernommen. fenja fragt mich sogar öfters: „kann ich noch irgendetwas für dich tun?“ sie hören sehr aufmerksam zu und gehen mutig auf wildfremde menschen zu. mich behandeln sie so zuvorkommend, daß es mir schon leicht unheimlich ist – sie könnten weniger schüchtern sein.

wir lernen wunderbare menschen kennen und stellen tausend fragen. wir werden bestaunt wie friedliche besucherinnen von einem anderen stern. auch 33°C können uns nichts anhaben. ich fühle mich von weiblicher energie beflügelt und bin intrinsisch bereit für alles.

unbeschreiblich weiblich !!!

voll vertrauen

haben wir abschied genommen als freunde für immer – samuel hat mich noch zu weiteren kwadraten inspiriert

die bärtige hausfrau & der kwalmende flamingo

& samuel, der nur mal kurz geschnuppert hat – wir freuen uns schon auf die näxten male

also: salto rückwärts

ins schloß freudenberg, wo der flamingo sich vor seiner dankbaren band an den gongs austoben und ohne worte sein herz ausschütten konnte

die jungs haben vor staunenden kindern symbiotisch mit 6 bällen jongliert

und

die mikado freitreppe war endlich fertig und konnte begangen werden !

und ich – spät nachts – als kliffhänger zur näxten folge:

das ist mein erstes visuelles duett mit samuel …

serbski sejm

die serbski sejm tour ist voll im gange und ich gebe ihr mein bestes – während sich in meinem herzen die ereignisse stapeln, über die ich unbedingt noch berichten will

ich vergegenwärtige mich nämlich bei der bearbeitung der bilder – die sich dann auch stapeln und mich hier aus der kronologie werfen

hier & heute – 33°C – ich bin verliebt in die sorben !

auftakt

den sonntag über sind wir mehr als 500 kilometer nach osten gefahren: zu unserem gastspiel im land der sorben, auf das ich freudig gespannt bin. unser heimathafen ist das sorbische dorf nebelschütz, das ich in schönster erinnerung habe.

daß ich überhaupt nicht einschätzen kann, was da auf mich zukommt, befeuert nur meine improvisationslust. die sorben sind ein friedliches, eingeborenes bauernvolk, das schon viel länger in der lausitz lebt als die furchtbaren deutschen und haben mein volles mitgefühl in ihrem bemühen um kulturelle souveränität auf ihrem angestammten land – ohne territoriale ansprüche. auf augenhöhe mit den deutschen. ohne parteien & mehrheitsentscheidungen. über einzelheiten können sich alle hier informieren. das lohnt sich!

unser hafen war wohlpräpariert und wir sind von ignaz, einem jungen biobauern, herzlich willkommen geheißen worden. er hat die mädels (fenja & franziska) zum duschen mit zu sich nach hause genommen und anschließend frisch von seinem feld unmengen möhren, kartoffeln, zwiebeln und rote beete ernten lassen. nach einem üppigen abendmahl haben wir draußen am feuer gesessen und uns rundum angefreundet.

besser gehts nicht

im schloß freudenberg hat sich spontan das ultimative kwintett (?) gefunden: in lauterbach, über das noch viel zu sagen wäre, ist fenja zu uns gestoßen, eine noch 17-jährige praktikantin aus der windrather tal schule, also aus der generation der urenkel / hix / innen, mit der ich dieses jahr schon so schöne erfahrungen gemacht habe. sie hat sich nahtlos eingegliedert und ist voll bei der sache.

am donnerstag abend ist dann noch elias‘ mutter christine mit dem auto vom bodensee gekommen, um ihn abzuholen zu einem gemeinsamen urlaub. sie ist eine freiberufliche hebamme, deren spuren ich ja schon im wesen von elias lesen konnte. wir waren gleich in voller bandbreite analog verbunden, denn sie hatte in meinem blog gelesen, was ich über ihren sohn geschrieben habe und wollte mich in fleisch & blut kennenlernen.

alle in mühelosem einklang & erweiterter gegenwart. und das erfahrungsfeld der sinne & des denkens ist in kwadratischer weise eine heilige oase gewesen …

frage: wie ist denn hier das verhältnis der geschlechter ?

die fotos hat übrigens andrea gemacht, die mit uns einen schönen gemeinsamen abend verbracht hat. sie ist eine der ersten OMNIBUS töchter, die ich viel zu selten in fleisch & blut erlebe und die mich völlig unerwartet mit ihrem dasein beglückt hat.

alte liebe rostet nicht !

also will ich sie gern als gastsolistin in die band aufnehmen. mit dem OMNIBUS zusammen ergibt das schon ein kammermusikalisches ensemble.

danke für alles !

morfo von ganz woanders …

ich muß hier riesen lükken lassen.

folk music

opi da lang & zwei prächtige weiße cis jungs – das ist folk music – in lässig oszillierendem rollenspiel …