geistesblitz



als ich dieses bild fertig bearbeitet hatte, ist mir schlagartig klar geworden, daߟ ich meine fotografischen arbeiten ja auch wie „fliegende teppiche“ behandeln und zum beispiel götz werner als meditativen wandteppich rüberbeamen könnte  … und lawinenartig kollerten die implikationen …




bei diesen arbeiten fühle ich mich wie ein lichtbildner. lustvoll & mühelos fliege ich durch die welt der nullen und einsen. die daten sind frei für alle verfügbar – mein dank an das leben & die schönheit.




und ich male mir aus, wie ich meine geschäfte mit herrn schade vom copy shop witten wieder aufnehme: ich schicke ihm die daten und bei ihm wachsen synchron die stapel mit den gelandeten teppichen. ich spekuliere über den zeitraum, der vergehen wird, bis ich sie anfassen kann – und darüber, wie viele es dann sein werden …



lennestadt-altenhundem

freya ist meiner devise „über die dörfer“ gefolgt und hat uns von den dörflerinnen am richthof traumwandlerisch durch das rothaargebirge ins tiefste sauerland geleitet – die fahrt war wild romantisch mit flieߟenden übergängen zwischen wetterlagen & geologischen formationen.

und im tiefsten sauerland werden wir mit freundlicher gastlichkeit empfangen. mit groߟer selbstverständlichkeit wurden wir mit allem versorgt. gleich nach unserer ankunft wurde uns von einem bistrobetreiber die toilettennutzung angeboten, obwohl am nächsten tag offiziell geschlossen war. wir fühlten uns herzlich willkommen.

und gleich am späten morgen saߟen vier erwartungsvoll inter-essierte medienvertreterinnen mit mir im omnibus und stellten viele fragen. den wunderbaren zeitungsartikel habe ich ja weiter unten schon eingeblendet. bei besorgungen kamen wir überall gleich ins gespräch mit vorsichtig-freundlichen menschen. das wär was für freya gewesen. das trio war bester laune. besser gehts nicht.

auch der omnibus wollte da nicht weg: zum zweiten mal versagte der rückwärtsgang und gabriele & benjamin muߟten schieben. das ging leichter als ich erwartet hätte. vielleicht hat gabriele yin shin yutsu (oder so ähnlich) angewandt. am ziel angekommen funktionierte der rückwärtsgang wieder.



salto mortale, adagio

die ereignisse überschlagen sich. falls ich nicht in hektik verfallen will, komme ich nicht zum schreiben – dann lasse ich es einfach. da scheint es eine kontrapunktische korrelation zu geben, denn ich liebe auch die reihenfolgen.

unsere tourmanagerin freya hat uns eine  perfekte tournee organisiert, jeder gig ist ein hit und zwischendurch immer landschaftliche sensationen mit serpentinen und allem drum & dran – das nenne ich recreation. nur schade, daߟ sie jetzt die früchte ihrer arbeit nicht mit uns zusammen auskosten kann.




es scheint sich jetzt so zu fügen, daߟ ich übernächste woche ein paar tage in berlin sein werde und mich bei den tietzens in alt-kladow andocken kann, eines der besten gasthäuser, die ich kenne. ich kann meine berliner freundinnen sehen und so viele wie möglich mit dem omnibus zur wo lang konferenz kutschieren …

in alt-kladow komme ich vielleicht auch wieder zum aufholen in der reihenfolge.



erstmal



möchte ich meiner meistin gesundheit wünschen und gern versuchen, sie ein wenig aufzuheitern – ich habe mir extra ihren lieblingsanzug angezogen und fühle mich pudelwohl & gut gewandet.

zwei pakete sind unterwegs zu ihr – das ist leider das wenige, das ich tun kann. ich überlege, wie es zu organisieren wäre, sie jeden tag per sänfte zur wo lang konferenz zu transportieren und rufe laut die „jungs“ um hilfe an: „aiuto“. 

dann könnte sie wieder ihr collier tragen.


schade, schade, lieber tade



für uns alle war aufenthalt am richthof das reine schlaraffenland und voller vergnügen habe ich ökologische ausgleichsvorgänge in gang gesetzt, salopper ausgedrückt: win win deals abgeschlossen. in zukunft werden wir auch kerzen vom richthof in unserem vorrat haben und handgewebte geschirrhandtücher aus halbleinen.
wir haben aus vollem herzen für den vortrag von johannes geworben und ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht. ich habe gesehen, wie du dich darauf gefreut hast und gleich ein integriertes ritual gesehen, eingebettet in euer frühlingsfest und abgeglichen mit den bedürfnissen der dörflerinnen – mit dem omnibus, mit johannes, mit permakulturleuten & gemeinwohlökonominnen …

… und dann erfahre ich heute morgen, daߟ johannes krank ist und will dir noch volles rohr unser aller herzliches mitempfinden und den dank für deine gastfreundschaft rüberbeamen !!! ???

wir sind schon wieder ganz woanders.




und wieder sag ich: lebe wohl


lebe wohl moritz



am ende ging alles so schnell, wie ich befürchtet hatte und so habe ich mich noch nicht ausführlich bei dir bedanken können für die vielen schönen tänze, die du mir ermöglicht hast. du bist der beste trainer, den ich mir wünschen kann.
und du hast den song „danke für die provokation“ für mich geschrieben, der mir das leben für immer erleichtert hat.  wir haben so schöne choreografien entfesselt. das kämpferische niveau des goldenen gürtels: frieden und freies spiel, keine gewalt. immer waren wir uns gut gesonnen und unser leben quirlte erfrischend hin & her – oszillierender rollentausch! mein neuester forschungsgegenstand …

danke, meister – wir haben unser bestes gegeben. raum & zeit lösten sich auf. jetzt wünsche ich dir & mir nur noch, daߟ du bei meiner tochter unterschlupf findest …