intermission

an zwei abenden habe ich mir eine dvd angeschaut: leonard cohen live in london, im sommer 2008. da war er 73 jahre alt und gerade von einer langjährigen mitarbeiterin finanziell ruiniert worden …

als opa hat er dann erst richtig losgelegt und ist bis zu seinem tod künstlerisch voll ausgereift – sein letztes album „you want it darker“ höre ich oft & voller bewunderung.

zitat

„tradition ist die weitergabe des feuers und nicht die anbetung der asche.“

jean jaurßšs

besuch

obwohl meine fenster nach norden weisen, hat heute die sonne bei mir reingeschaut …

sie ist wieder da

in den wirren meines umzugs ist meine sternschnuppe wieder aufgetaucht, die ich seit dem baumkreuz verloren glaubte …

jetzt kann ich sie erleichtert wieder befühlen und mich auf den kosmos einstimmen.

schrittweise puppe ich mich ein in mein neues zeitgefüge und folge allen möglichen abzweigungen & schlaufen. ich gewöhne mich ein. im hinteren raum ist noch ein riesen-tohuwabohu, von dem ich mich gern ablenken lasse. erstmal ankommen.

übrigens funktioniert meine alte telefonnummer nun endgültig nicht mehr (ich hatte da eine rufumleitung programmiert). jetzt bin ich nur noch unter 0151 18448209 zu erreichen – bitte notieren!

ich schicke mich an, meine dritte nacht in meiner höhle zu verbringen. so sah es beim ersten frühstück aus:

allerlei freuden berg

der park war malerisch schön – und am freitag mittag hat uns unverhofft maxie mit ihrer ganzen familie einen gegenbesuch abgestattet – das war ein lebhaftes & freudiges wiedersehen bzw. kennenlernen … mieke & inse & hinnerk & die schönste bäuerin, die ich kenne.

pia lebt eine halbe stunde entfernt und christopher plant ein praktikum auf einem bauernhof – es ergaben sich mal wieder die schönsten kreuzungen & netzknoten. mieke & inse entwickeln sich primabella.

in allen drei nächten hatte ich ausführlich gelegenheit, den groߟen gong zu spielen und mit den trommelstöcken zu experimentieren, die ich mir unterwegs zugelegt habe. davon abgesehen spiele ich am liebsten mit bloߟen händen und der gongjacke. so direkt wie möglich.

jetzt bin ich die letzte nacht im omnibus und beginne, mich zu häuten und auf den transit vorzubereiten. und dabei nicht die gute laune zu verlieren. gestern nacht habe ich lange mit enoch telefoniert – eine weitere freude. jedenfalls ist das ein eigenartiges zwischenreich, in dem ich mich gerade befinde.

farewell pia

dein sonniges wesen hat in den kalten wochen mein herz gewärmt – du warst tatsächlich mein rettender engel. mit deiner unbefangenen frische hast du die jeweilige band befeuert – und das als debütantin unter widrigsten umständen. vier lange wochen. in meinen augen hast du mit fliegenden fahnen deinen omnibus-bachelor bestanden …

freudenberg

der freudenberg macht seinem namen alle ehre – wir sind bereitwillig aufgenommen & versorgt worden. pia ist ganz angetan vom schloߟ und streift überall herum. christopher hat uns fürstlich bekocht: serviettenknödel & pflaumengulasch & sauerkraut. lekker lekker. ich habe ein paar cd’s aus der letzten zeit in meine mediathek geladen: 3 x leonard cohen & 2 x lady gaga & 1 x anna calvi. die kann ich jetzt endlich bei meinen spaziergängen hören.

ich habe mein bett frisch bezogen und wir haben zwei maschinen kochwäsche gewaschen & aufgehängt.

wir durften übrigens über nacht noch in butzbach stehen – nach dem frühstück sind wir losgefahren und haben noch zwei gasflaschen ausgetauscht. in den letzten wochen waren die heizungen fast immer in betrieb, wenn die türen des omnibus geschlossen waren.

zur feier des tages war es heute wieder so warm, daߟ wir zwei schichten klamotten ausziehen konnten & die heizungen kaum anmachen brauchten.

der herbst ist am ende doch noch sehr schön geworden.

runde sache

unser aufenthalt in butzbach rundet die tour auf eine schöne weise ab – sogar die sonne ist rausgekommen:

wir sind noch mal ins kino gegangen, weil katharian & christopher „a star is born“ noch nicht gesehen hatten – der lief um sechs, sodaߟ wir nach dem kino noch ausgiebig zusammensitzen & ausklingen konnten.

letzter auftritt

wir sind – zum ersten mal – in butzbach, einem hübschen fachwerkstädtchen. rechts im bild ist das rathaus, wo wir freundlich mit strom versorgt wurden. da steht ein spruch drauf, den sich alle gemeinderäte zu herzen nehmen sollten:

katharian ist für die letzten tage zu uns gestoߟen und das wetter ist leidlich. die menschen sind schüchtern & freundlich. morgen kommt was in der zeitung. zur feier des tages haben wir heute mal wieder omnibus-kino genossen.

unsere bühne ist perfekt – wir haben noch drei etagen hinzugewonnen. ich streife herum und mache die seltsamsten entdeckungen …

rumble in the jungle & das haus gegenüber:

und kaskaden: