breisach

es ist so schön hier, daߟ ich nur mit meinem zauberkästchen ins netz komme – das eifohn würde nicht reichen …




bei unserem letzten aufenthalt hier ist kolja wie tarzan nach frankreich geschwommen – ich habe mir damals noch viele unnötige sorgen gemacht.

im omnibus war es stickig heiߟ – also haben wir alle erleichtert unsere füߟe in den brunnen getaucht und sind zum rhein spaziert – patrick ist eine weile geschwommen. ganz gemächlich sind wir zum omnibus spaziert und haben einen lekkeren couscous salat gegessen.




dann jeder für sich in eine andere welt.




zum beispiel patrick:




oder ich:




ich bin zufrieden – heute morgen bin ich schnell mit dem bus in die stadt gefahren und habe mir die formulare besorgt, die ich für meinen steuerkram noch brauchte. und mir feine wurstwaren besorgt – die beiden jungs sind vegewasauchimmer und haben inzwischen ihre spezialeinkäufe erledigt.  gegen eins habe ich dann den fetten umschlag für meinen steuerberater in den briefkasten an der bushaltestelle hinter schloߟ freudenberg eingeworfen, so daߟ wir gegen zwei auf der autobahn waren und bei brütender hitze die dreihundert landschaftlich traumhaften kilometer zum kaiserstuhl geritten sind. unser platz auf dem marktplatz war frei und gleich gegenüber ist ein bioladen der regionalwert ag – das nenne ich ein mustergültiges unternehmen. seit unserem aufenthalt im schloߟ türnich denke ich darüber nach, eine aktie der regionalwert ag rheinland zu erwerben.




hoch über der stadt am stefansmünster habe ich unter einer uralten linde gesessen und das orgelkonzert mit der neuen orgel der konstantin-basilika angehört – das ergab eine friedlich abgehobene stimmung.




jetzt bin ich mal gespannt, wie das trio mit frischlingen auf der straߟe funktioniert …



debüt



das neue trio hat sein eröffnungskonzert im klangraum auf dem groߟen gong gespielt – am abend ist patrick dazu gekommen, ein freund von freya & jonas, der am annener berg studiert. julian hat in den paar tagen, die er bei uns ist, die beste ausbildung durch gabriele genossen und an diesem wochenende einen intensiven einblick in unsere omnibus-arbeit gewonnen. er hat sich gleich frisch & lebhaft in unser parlament eingemischt. sein quirlig aufgewecktes wesen paߟt wunderbar zu der blitzgescheiten maike und ich vergnüge mich damit, mir diese beiden als paar auszumalen.


 

ich habe den beiden ein kleines konzert gegeben und dann haben sie nachher hintereinander jeweils zum ersten mal in ihrem leben auf einem gong gespielt. ich habe den eindruck, daߟ das eine ultimative einstimmung war, denn danach haben wir noch einträchtig zusammen gesessen und ohne umschweife geredet.




cover



das wäre das cover des albums, wenn ich mein gongspiel aufgezeichnet hätte. dieses mal hatte ich nämlich einen schlüssel, um von hinten direkt in den klangraum zu kommen. ich näherte mich dem instrument aus einer anderen richtung …




im november und im april hatte ich die spielerischen möglichkeiten meiner schwarzmelierten strickjacke mit den knopflosen langen ärmeln entdeckt.

ich habe also wohlweislich die rote lederjacke aus- und diese gongjacke angezogen, um mit meinem körper so nah wie möglich heranzukommen. ein inter-esse, das sich herauskristallisiert hat, waren rhythmische dämpfungen. ich konnte mich fallen lassen und auch ganz anders und differenzierter mit dem groߟen schlegel experimentieren.

hier ein paar bilder für die ohren:



fliegende haltestelle



endlich konnte ich freya analog & höchstpersönlich zu ihrer grandiosen bachelaurettenparade beglückwünschen.

ihr erinnert euch:




mir ist klar geworden, daߟ sie eine fliegende omnibus haltestelle ist. besonders schön ist das, wenn die haltestelle mit uns fährt – wir können uns synchronisieren und fein abstimmen, um immer gut zusammen zu spielen, unabhängig von raum & zeit, in bester ergänzung.

besser gehts nicht !!!


liebe grüߟe



an catty wong & die pink republic – bei der wahl meiner blumen denke ich immer an sie und lasse die blumen den vollen zyklus durchlaufen …





inzwischen sind wir im schloߟ freudenberg – julian hat uns bekocht und anschlieߟend zum ersten mal dem groߟen gong gelauscht …



der blitzbesuch



von hannah hat mir die tage gerettet – es war ein ungetrübtes vergnügen, sie kennenzulernen. wir hatten uns viel zu erzählen und haben uns analog eingenistet. ich freue mich über ihre ungekünstelte sinnlichkeit und ihr offenes inter-esse am leben.



 

am mittag ist noch julian dazu gekommen, nachdem er am morgen irgendwo im hunsrück seine führerscheinprüfung bestanden hat. er ist der freund von maike, die bald aus nicaragua zurückkommen und wahrscheinlich in lüneburg studieren wird. hannah konnte ihm gleich zwei wohnmöglichkeiten sagen. 

das schräge volk-foto von den beiden gefällt mir.

hannah ist noch mit nach wiesbaden gefahren und hat sich einen bus gebucht, der morgen in aller frühe nach berlin fährt. so konnte sie wenigstens einmal im omnibus mitfahren. in wiesbaden haben wir einen stadtbummel gemacht und ich habe die band zum essen eingeladen.




hannah ist noch omnibus-förderin geworden und ich habe ihr zum abschied „hana“ von joni mitchell vorgespielt und sie meine neuen airpods ausprobieren lassen.




hannah – lebe wohl und vertraue deiner nase. und danke für alles.


der neumarkt

ist eine schwärende wunde in der stadt, häߟliche häuser, verstümmelte platanen und die denkbar ungeschickteste nutzung sind eine beleidigung für alle sinne.

um die renovierung wird nun schon jahrelang gestritten – zäh & unversöhnlich. gerade läuft ein bürgerbegehren und es gibt verbitterte feindschaft. die argumente sind nicht stichhaltig und ich kann mir lebhaft vorstellen, daߟ da demnächst millionen euro sinnlos verschwendet werden. eine lebendige atmosfäre gibt es nicht zu kaufen.

gerade habe ich in dem kleinen büchlein von ute scheub, das mir claudine geschenkt hat, viel über deliberative demokratie und bürgergutachten gelesen. diese situation hier schreit förmlich danach und ich wundere mich, daߟ niemand einen überzeugenden entwurf vorlegt und ein paar leute zusammentrommelt. wenn ich architekt wäre, würde ich das mit links machen.

hier hört sich die diskussion um den bürgerentscheid an wie wahlkampf. es läuft darauf hinaus, daߟ niemand den mut aufbringt, die scheiߟ-autos von dem platz zu verbannen – die „geschäftsleute“ weigern sich verbissen und führen ins feld, daߟ gebrechliche omas mit ihren rollatoren nicht in die arztpraxen gelangen können.

und die zeitung sieht so aus:




und der omnibus so: