schade, schade, lieber tade



für uns alle war aufenthalt am richthof das reine schlaraffenland und voller vergnügen habe ich ökologische ausgleichsvorgänge in gang gesetzt, salopper ausgedrückt: win win deals abgeschlossen. in zukunft werden wir auch kerzen vom richthof in unserem vorrat haben und handgewebte geschirrhandtücher aus halbleinen.
wir haben aus vollem herzen für den vortrag von johannes geworben und ausdrücklich darauf aufmerksam gemacht. ich habe gesehen, wie du dich darauf gefreut hast und gleich ein integriertes ritual gesehen, eingebettet in euer frühlingsfest und abgeglichen mit den bedürfnissen der dörflerinnen – mit dem omnibus, mit johannes, mit permakulturleuten & gemeinwohlökonominnen …

… und dann erfahre ich heute morgen, daߟ johannes krank ist und will dir noch volles rohr unser aller herzliches mitempfinden und den dank für deine gastfreundschaft rüberbeamen !!! ???

wir sind schon wieder ganz woanders.




und wieder sag ich: lebe wohl


lebe wohl moritz



am ende ging alles so schnell, wie ich befürchtet hatte und so habe ich mich noch nicht ausführlich bei dir bedanken können für die vielen schönen tänze, die du mir ermöglicht hast. du bist der beste trainer, den ich mir wünschen kann.
und du hast den song „danke für die provokation“ für mich geschrieben, der mir das leben für immer erleichtert hat.  wir haben so schöne choreografien entfesselt. das kämpferische niveau des goldenen gürtels: frieden und freies spiel, keine gewalt. immer waren wir uns gut gesonnen und unser leben quirlte erfrischend hin & her – oszillierender rollentausch! mein neuester forschungsgegenstand …

danke, meister – wir haben unser bestes gegeben. raum & zeit lösten sich auf. jetzt wünsche ich dir & mir nur noch, daߟ du bei meiner tochter unterschlupf findest …


warm geflutet am richthof



das ist carsten, der gröߟte omnibus-fan, der inbegriff des „gutartigen riesen“. von ihm und den anderen dörflerinnen sind wir ganz freudig & unerblümt empfangen worden – alle konnten sich nach sechs jahren genau & sofort an meinen namen erinnern. warme fluten von arglosigkeit & echten gefühlen. momente reinster poesie. 

ich lerne, meine gespräche als geschmeidige klartext-improvisationen zu führen und lande bei vertrauen & liebe & verbundensein …




da hat mir enoch’s blitzbesuch in lüneburg sehr geholfen – er ist so ein eleganter libero und wir kosten alles aus, was ein duett zu bieten hat – bossa nova. wir haben ganz selten kontakt und sind für immer verbunden.

er war das einzig schöne bei der zweiten abendveranstaltung: wie ein quirliger pierrot hat er mit dem auffassungsvermögen des publikums jongliert & gezaubert, lokker & vergnügt. danke, enoch.




jetzt sind wir am richthof und es ist traumhaft schön – wir atmen aus und erreichen auch untereinander eine weit offene herzlichkeit, deren summe die addition unserer total verschiedenen persönlichkeiten bei weitem übersteigt.




gestern nacht durfte ich moritz die haare abschneiden – den rückwärtigen teil des omnibus habe ich in meinen salon verwandelt, indem ich einen der klappstühle nach hinten gestellt habe. in lüneburg ist benjamin, der meistersammler, zu uns gestoߟen, ein echter omnibus-veteran, der sich hier jederzeit gut einklinken kann. er hat das kabel einer haarschneidemaschine festgehalten, die wir uns ausgeliehen hatten. sie hat ihren geist aufgegeben, als es an den wirbelwind ging und ich habe den rest freihändig mit der haarschere geschnitten – zum ersten mal in meinem leben.

wir hatten tee & zigaretten und schön flieߟende gespräche, während ich schnippelte und moritz zum vorschein kommen sah. was für ein schöner bachelor. also gab ich mir die gröߟte mühe, ihm ein ganz individuelles pelzchen zu schenken, das gegenteil vom sträflingslook.




ich weiߟ nicht, was ich ohne ihn machen soll.