inwitten

schon besonders – ich freunde mich mit dem gedanken an, hier jeweils feierlich die tour zu beenden. obschon viele nicht erschienen sind und der quantitative erfolg zu wünschen übrig lieߟ.

der bluesige teil der tour beginnt, beschwingt melancholisch. der vollmond nähert sich und das wetter wird schöner. mit milena & lisa läuft die arbeit mühelos und ich bin voll bei sinnen. ich komme zum lesen & schreiben & bilden.

das wochenende habe ich mit lisa allein zuhaus in hattingen verbracht, bis samstag abend ulrike aus portugal zurückkam. michael war noch nicht aus taiwan zurück und es dürstet mich weiter nach berichten aus dem fernen osten, wohin enoch, mein jüngster bruder, bald für längere zeit entschwinden wird. ich brauche input.

ulrike hat dem omnibus einen schönen blumenstrauߟ aus ihrem garten geschenkt und uns mit kürbissen & apfelsaft versorgt.

milena ist wieder zu uns gestoߟen und paula, die jugendliche rebellin, die sich im sommer schon in brandenburg beim kampfsammeln bewährt hat, ist von ihren eltern für die mitfahrt bis zum ende der tour in hattingen vorbeigebracht worden. mit dieser girl group fühle ich mich für alles gewappnet.

zum beispiel riߟ sich auf dem weg nach soest aus heiterem himmel in einer dramatischen kettenreaktion das banner auf der fahrerseite los und flatterte wild neben uns her – bei voller fahrt auf der autobahn. sobald wir eine seitliche einbuchtung gefunden haben, haben wir es ganz abgerissen und zusammengefaltet. was will meine herrin mir damit sagen ? will sie sich etwa für die letzten wochen nackt den tatsachen stellen ?

seit dem talhof haben die banner beim kampfsammeln gute dienste geleistet und ich finde, dieses bild ist ein würdiger schluߟakkord. morgen werden wir auch das banner auf der schauseite herunterholen und die fenster & die goldene schiene putzen.

zuhause ?

hier in witten ist meine höhle & studierstube für den winter. vollkommen komplementär zu meiner zeit im omnibus. zeitreise & reisezeit. das verschränkt sich hier in eigenartiger weise. die perspektiven oszillieren und ich sehe ganz neue bilder.

im winter verlasse ich meine höhle so selten wie möglich und jetzt beschnuppere ich wunderfitzig das wesen der stadt auch im hinblick auf intelligente umnutzungen & anpassungen an die gegenwart.

hier sind alle architektonischen sünden der jahre seit dem zweiten weltkrieg zu besichtigen. die stadt ist so häߟlich, daߟ sie mir richtig leid tut und daߟ ich meine fantasie spielen lasse, um herauszufinden, wie ihr commonisch zu helfen wäre. fürs erste habe ich begonnen, zarte bande zu knüpfen: wenn die tour zu ende ist, bin ich mit einer redakteurin der tageszeitung verabredet, um über unsere tour zu berichten und auf die besondere verbindung zwischen witten & omnibus hinzuweisen. daraus könnte sich ein commonisches ritual mit gemeinsamem nutzen entwickeln.

home turf

nach vielen warmen abschieden sind wir sonntag nacht holterdipolter & mit gemischten gefühlen zum ersten mal in unserer „heimatstadt“ gelandet. das schönste war, daߟ wir ausdrücklich eingeladen waren. und siehe da: in hattingen experimentieren sie mit der „eߟbaren stadt“ …

ich war befangen, weil ich glaubte, hattingen schon gut zu kennen und mich zunächst von meinen vorstellungen freimachen muߟte, um meine vertraute perspektive zu finden.

dann habe ich über das wesen von hattingen an einem tag mehr gelernt als in den neunzehn jahren zuvor.

und ich spiele wieder mit einer neuen combo: mit lisa der seiltänzerin & mit milena der medizinstudentin – beide waren schon mehrfach beim kampfsammeln dabei und kannten sich bisher nicht. wir waren sofort unisono.

wir sind von allen amtspersonen freundlich & hilfsbereit betreut worden und haben wunderfitzig die atmosfäre beschnuppert. ich freue mich schon auf das nächste mal und wünsche mir, daߟ die stadt auch damit für sich wirbt, daߟ der berühmte omnibus für direkte demokratie hier seinen heimathafen hat.

alle hatten viel freude an dem tonfall der gespräche – für lisa war der singsang ganz neu. vielleicht sollten wir für das ende der tour immer hattingen & witten wählen … mitte oktober. dann könnten wir in der heimat erzählen, was wir im laufe des jahres erlebt haben.

es ist spät und schon ganz ausgestorben.

jubel & trubel

& fliegende teppiche auf der zweiten wo lang konferenz – ich konnte mit voller analoger bandbreite verbindungen fürs leben knüpfen, losgelöst von raum & zeit. und mich am wiedersehen mit meinen engeln erfrischen, die diesen wunderbaren wirbelwind in meinem alltag ermöglicht haben.

die reine sinnenfreude, in die ich mich dankbar fallen gelassen habe …

samstag nacht habe ich wieder getanzt – zu jona sobarteh aus westafrika. leider kam zwischendurch immer wieder maschinenmusik und die anlage war so schlecht, daߟ vertraute lieder ganz unkenntlich wurden. die afrikanische musik ist aber vielen unwiderstehlich in die glieder gefahren und hat die tanzfläche gefüllt. die vasenförmige kabellose soundanlage, die ich mir wohlweislich zugelegt hatte, ist um klassen besser – das hat sie spät in der nacht und am sonntag beim abbau praktisch bewiesen. leon hat mir versprochen, daߟ ich bei der nächsten wo lang konferenz exklusiv für das saturday night fever sorgen darf.

parallel lief eine kunstaktion, bei der alle den boden mit veränderbaren regeln praktisch begreifen durften.

jedenfalls war die konferenz eine runde sache & ein voller erfolg, zu dem ich allen herzlich gratuliere.

bravissimo !!!

manfred mensch mayer

hat mir ein unglaubliches geschenk gemacht: mein lachendes konterfei ist auf einem geldschein abgebildet und ich werde da als „gemeinwohlpionier“ bezeichnet.

lilith & ich haben mit ihm ein gelassen erholsames wochenende an der periferi der altstadt verbracht – wir haben ihn in seinem schönen haus besucht, in dem es zwei duschen gibt. wir haben uns wexelweise auf den neuesten stand gebracht & praktische erfahrungen ausgetauscht. manfred würde ich ohne zögern als repräsentanten meine stimme geben.

persönlich vertraute in die parlamente!

keine freie zeit

die daten für dieses selbstportrait hat lilith mir geschenkt – ich bin mitten in der gegenwart und komme nicht zum schreiben …

heileit

unser aufenthalt in pfaffenhofen gipfelte in einer feierlichen ausstellungseroffnung zum 15. geburtstag des „hallertauer“, den zu einem entscheidenden anteil manfred mensch mayer aus der taufe gehoben hat. auf seinen ausdrücklichen wunsch hin hat johannes stüttgen den eröffnungsvortrag gehalten.

er hat vorgeschlagen, unsere innere kälte doch wenigstens zur abkühlung der mutter erde umzustülpen in heilsame energie.

das ganze fand hoch oben im ratssaal des bildschönen rathauses statt. anschlieߟend sind wir auf „die insel“ gegangen, in ein groߟzügig angelegtes modernes restaurant, das wir am abend zuvor ausgekundschaftet hatten. ich war ganz heiߟ auf die rehlendchen. sie haben dann meine schönsten erwartungen übertroffen. und wie schon beim jubiläum des talhofs hat meine alte freundin ulrike stüttgen ihren mann begleitet – es ist mir immer eine freude, sie zu sehen.

lilith ist bereitwillig & selbstverständlich in die arbeit eingestiegen – dabei war sie vorher nur vier lange wochen beim kampfsammeln dabei – das ist eine völlig andere welt. wie alma ist sie gelungene weiterentwicklung ihrer eltern und hat sich schnell mit dem neuen alltag vertraut gemacht.

das ist mein fan poster von ihr. zu brigitte verbinden sie ganz alte fäden, denn ihre mutter ist brigitte’s beste freundin. unsere band hatte mal wieder die ultimative besetzung. besser gehts nicht.

anataler rückflug

nach taiwan für enoch, mit meinen augen gesehen, eine lichtbildhauerei. als reportage mitten aus meinem leben.

jimi hendrix läߟt grüߟen !