girls run the world

unverhofft haben uns sarah cosima oran und ihre töchter in heidenheim besucht & willkommen geheiߟen. ich habe sarah im vorigen jahr kennengelernt und zweimal getroffen: sie ist die koordinatorin im haus der gesundheit – ein sehr professionelles mädchen für alles, das ich wunderfitzig bestaune.

die mädels sind wie ein erfrischender wirbelwind durch den omnibus gefegt und haben meine laune gekitzelt. allein dafür haben sich die ganzen tage in heidenheim gelohnt. lieben dank.

lükken drükken

ich habe das gefühl, unseren auftritt in ladenburg noch nicht ausreichend gewürdigt zu haben …

es ist schon spät – deshalb einstweilen nur mein lieblingsbild:

endlich mal wieder

bin ich auf betriebstemperatur gekommen – wir haben am zweiten tag in heidenheim zu dritt 226 unterschriften gesammelt – den löwenanteil vor dem omnibus im schatten. ein freundlicher zeitungsartikel hat seine wirkung entfaltet und ich konnte zwischen den tischen tanzen.

nochmal

danke für alles – bei mir bist du immer willkommen …

besonders hat mich gefreut, wie schnell du auf eigene faust den gute laune dreh beim kampfsammeln gefunden hast.

und danke für den schatten vor dem omnibus, die leichte abkühlung, die schönen wolken und das kurze gewitter heute.

ich schenk dir ein paar wilde morfos, die in unserer gemeinsamen zeit entstanden sind:

fare well sunshine

bei 38 grad celsius haben wir pia zum bahnhof begleitet, nachdem der säxische heinrich sich gestern schon verabschiedet hat. ich werde ihm ein begeistertes zeugnis für sein saxofonspiel ausstellen und würde ihn gern immer wieder dabei haben.

bepackt wie eine eselin ist mein sonnenschein von dannen gezogen – ich hoffe stark, daߟ sie ein wenig sonnenschein mitnimmt, denn diese affenhitze ist nur mit der stoischen duldsamkeit von lasttieren zu ertragen.

wir waren wieder mal eine traumband und ladenburg war für den omnibus die traumkulisse und für die band ein krönender abschluߟ … ich werde vielleicht später darüber noch genauer erzählen …

für uns das komplementäre programm zu vier naߟkalten wochen im vorigen jahr – wir können jetzt die ganze bandbreite bespielen mit unserem bossa nova trio, wobei ich auf dem cover eines gemeinsamen albums am liebsten kristoffer so schreiben würde.

also nochmal, liebe pia: machs gut & komm bald wieder & danke für alles.

ganz nach meinen wünschen

ladenburg ist ein bildschönes städtchen, das uns ganz herzlich willkommen geheiߟen hat – an dem modernen, voll mit der alten stadt verwaxenen rathaus war der omnibus auf einer anzeigetafel angekündigt:

überhaupt gab es schöne beispiele, alt & neu intelligent & fruchtbar zu kombinieren und das groߟe ganze lebendig zu halten.

die ganze altstadt besteht aus organisch gewaxenen einzelhäusern, die ihre unverwechselbaren stimmen in einer vielfältigen architektonischen sinfonie erklingen lassen.

dann gibt es noch den neckar, der hier besonders breit ist.

gestern abend war die band dort schwimmen. es herrscht eine affenhitze und ganz wenige menschen sind drauߟen unterwegs, aber vor dem omnibus habe ich fast den ganzen tag schatten. wir haben verstärkung bekommen von lisa & christopher, mit dem pia in den schrecklich kalten letzten wochen des letzten jahres mitgefahren ist.

die band gibt ihr bestes und wir nähern uns der 500er schwelle. abends kühlt es sich nicht ab und alle sind angenehm erschöpft & ermattet – wenn es sowas gibt.

morgen müssen wir um sechs uhr aufstehen, weil um acht der erste unterricht am carl benz gymnasium beginnt. herr benz hat hier die erste garage der welt gebaut.

bevor es zu spät ist

ich hinke mal wieder hinterher. jetzt haben wir schon zwei tage kampfsammeln hinter uns. pia & heinrich tun mir leid, weil sie plötzlich gezwungen sind, eine völlig andere art von arbeit zu machen – da bleibt die freiwilligkeit auf der strecke. ich kenne die schwelle zum kampfsammeln ganz genau. ich habe mich besonnen und die bezeichnung „kampfsammeln“ leuchtet mir mehr & mehr ein, wobei der kampf ein innerlicher ist – mit dem inneren schweinehund … weil ich nicht irgendwelche naseweisen algorithmen triggern will, nenne ich hier nicht das arabische wort dafür.

und wir hatten widrigste umstände – groߟstadt, massentourismus, massenstudenten: ahnungslose politikwissenschaftler, schnöselige juristen und eingetrocknete geisteswissenschaftler – die machen mich irgendwie wütend – ich hab weiߟ der himmel besseres zu tun, als mit denen zu verkehren. ich möchte die normalen heidelbergerinnen treffen und die sind hier nicht zu finden. also: nie wieder universitätsplatz.

bei dreiߟig grad im schatten standen wir in der prallen sonne – es war absurd. am ende des ersten tages hatten wir 103 unterschriften, vollkommen groggy sind wir nach der arbeit in ein kleines kino gegangen und haben „der pianist vom gare du nord“ angeschaut …

jeden abend sind wir ausgiebig durch die hübsche altstadt gebummelt und nachts hat es mich magisch zum neckar gezogen.

der zweite tag war noch heiߟer als der erste und wir haben uns auf 150 unterschriften gesteigert, besonders, weil pia ihrem herzen einen stoߟ versetzt hat. wir haben uns in der besten gelateria immer mal wieder eine kugel zitrone/basilikum geholt und am ende den stehtisch abseits vom omnibus in den schatten gestellt. als wir wegfuhren, wollten auf einmal mindestens fünf menschen noch schnell unterschreiben.

jetzt, um halb eins, bin ich froh, daߟ ich da weg bin …

im beschaulichen ladenburg, auf das ich mich schon länger gefreut habe …

LU:ST

könnte theoretisch ein autokennzeichen lauten in ludwigshafen, hauptstadt des kunststoffs. wir waren schockartig für einen tag da, winzig unter der prallen sonne.

ein härtetest, den die band lokker gemeistert hat – zuallererst sind wir zum rhein gelaufen …

das war der ausblick aus dem restaurant, in dem wir gegessen haben – untermalt von dramatischen wolkenformationen auf der mannheimer seite. der gröߟte teil der stadt besteht aus anlagen der chemischen industrie – in den wirtschaftswunderjahren ist die stadt total auf den autoverkehr zugeschnitten worden – mit hochstraߟen aus spannbeton, die inzwischen anfangen, zu zerbröckeln wie so viele autobahnbrücken aus dieser zeit. das ist eine interessante städtebauliche herausforderung und ich denke angeregt über lebensfreundliche umnutzungen nach …

unser ergebnis war nicht schlecht – wir haben unverdrossen das beste rausgeholt. auch weil wir uns die ganze zeit auf die comos gefreut haben, die alte dorfmühle in auerbach ist eine unserer lieblingskarawansereien.

astrid & toni haben uns mal wieder schlaraffenlandmäߟig verwöhnt – und am samstag abend zu einem lekkeren essen oben in ihrer wohnung eingeladen. wir konnten uns ganz in ruhe über alles austauschen. es freut mich ungemein, daߟ die beiden den betrieb der dorfmühle an ihren jüngsten sohn übergeben haben, der mit jugendlichem schwung eingestiegen ist. die freiräume, die sich astrid & toni damit geschaffen haben, tuen ihnen sichtlich gut. in früheren jahren haben sie rund um die uhr gearbeitet.

gut erholt und mit allem versorgt sind wir heute nachmittag nach heidelberg gefahren …

remix

dies ist mein remix einer datei, die pia mir geschenkt hat – das bildet schön die sinnliche dramatik meines alltags ab und ist gleichzeitig biografisch aufgeladen – der geliebte rhein, mein schicksalsfluߟ usw. usf.

vorigen herbst hat sie mir dieses regenbogenbild geschenkt – in meiningen, unter widrigsten umständen. dafür nenne ich sie „meinen sonnenschein“

die band ist in traumhaftem einklang. da kann die sonne noch so knallen. ich finde diese beiden „engel“ erstaunlich & bewundernswert: der 16-jährige heinrich ist übergangslos voll eingestiegen. ich erlebe bei ihm eine souveränität, die ich bei den meisten „erwachsenen“ bitter vermisse. und mir wird klar, daߟ souveränität ohne identität nicht zu haben ist. wer nicht bedingungslos für sich selbst gerade stehen kann, kann ja auch nicht seine volle verantwortung für das GANZE übernehmen. deshalb ist auch „identität“ so ein vergiftetes reizwort geworden, das alle möglichen gruppen für sich reklamieren. dabei ist „identität“ jeweils etwas einzigartig subjektives.

musikalisch gesehen ist heinrich für mich auch als saxofonist (?!) ganz besonders interessant.

hoch sollen sie leben!

theoretisch

hätte es in schifferstadt ganz furchtbar werden müssen – ein gänzlich unspektakuläres & gesichtsloses städtchen, platt wie eine flunder und ohne echte mitte. an langen parallelstraߟen reihen sich wie perlenschnüre gleichförmige zweieinhalbstöckige häuser in freudloser wiederholung. wir haben uns beim ersten anlauf festgefahren … heinrich hat mich auf weitläufigen umwegen um die ganze stadt herum zur einzigen zufahrt auf unseren platz gelotst.

von daniel, einem polen, den wir in neustadt kennengelernt hatten, waren wir ausdrücklich vor schifferstadt gewarnt worden. er lebt seit sieben jahren dort und hat uns alle mögliche hilfe angeboten, aber er sah schwarz. auf meinem ersten abendspaziergang habe ich das alte & das neue rathaus gefunden – die bilder sagen mehr als tausend worte:

dabei sind wir ganz freundlich & wunderfitzig empfangen & bestaunt. worden. ich habe nachts geschrieben und an meinen bildern gearbeitet. es war heiߟ und gestern gab es ein gewitter.

mit unserer arbeit waren wir in zwei tagen viel erfolgreicher als in den vier tagen in neustadt, dem von allen seiten reklamierten symbolort der demokratie. das artet schon in massentourismus aus.

ich hatte mir dieses städtchen ausdrücklich gewünscht und alle meine ahnungen sind in erfüllung gegangen. der feiertag heute hat dem ganzen aufenthalt eine besondere note gegeben. am liebsten wäre ich noch eine woche geblieben. pia & heinrich ging es genauso. in der hitze haben wir uns üppige salate einverleibt.

ein technisches problem mit dem ladewandler hat sich durch zauberei erledigen lassen und mich nicht aus der ruhe bringen können.

unser polnischer freund daniel hat viel zeit mit uns am omnibus verbracht und uns überschwänglich alle möglichen dienstleistungen angeboten. er war total überrascht von den resonanzen, die der omnibus in „seiner“ stadt ausgelöst hat. gestern abend hat er pia & heinrich an einen badesee gefahren.

ich bin rundum zufrieden mit diesem auftritt und danke freya dafür, daߟ sie meine wünsche erhört hat.