wie jedes mal

heilt pia alle meine wunden – ich bin hellauf begeistert von ihrer entfaltung & ihrer aufrechten haltung. eine infantin auf dem weg zu ihrem vollen potenzial – welterfahren & kindlich zugleich.

wir haben rumgesponnen, daß sie parteilose oberbürgermeisterin ihrer heimatstadt oldenburg werden könnte, um ihre berufung praktisch auszuleben.

ich habe mich mit vergnügen an ihre neue frisur gewöhnt – kinnlang – die hätte ich auch am liebsten – aber bei mir kommt hinten das knie schon durch und mein rükken wird krümmer & krümmer.

hier ist sie voll im einsatz – gesund & munter. einmalig. wenn sie mal irgendwo wurzeln schlägt, wird sie gewiß ihre umgebung weithin positiv beeinflussen.

ich bin glükklich & zufrieden und hätte sie am liebsten immer in meiner nähe. jetzt kann ich erst mal nur noch diese ikone anbeten:

morgen sind sie weg

am heiligen sonntag haben sie alles aufgeräumt & blitzblank geputzt – am nachmittag sind wir mit michael’s auto nach witten gegondelt und haben brigitte die kwantitativ spärliche ausbeute der serbski sejm tour vorbeigebracht (die kwalitative ausbeute ist so reichhaltig, daß ich ewig davon zehren kann). wir haben uns auf der dschungeligen terrasse vom café leye mit ausgesuchten köstlichkeiten verwöhnen lassen und mit allen bekannten sinnkronisiert. nach einer kleinen führung durch das wiesenviertel gings zurükk zum OMNIBUS

anschließend habe ich sie feierlich ausgeführt zu maria, der matriarchin von „la taverna“, einer kleinen, von drei generationen betriebenen pizzeria im industriegebiet, wo ich bei jeder gelegenheit mit meiner jeweiligen band esse – und wir haben lekker geschlemmt. zum nachtisch habe ich sie zu einer zabaione verführt, von der ich sogar ein paar löffelchen gekostet habe. die wirtin hat uns erklärt, wie die fachgerecht zubereitet wird.

es waren ja nur wenige tage, aber die zeit mit den beiden war wirklich eine heilige kommunion für mich – und hat mich zuverlässig bei laune gehalten:

da hat pia auf den auslöser gedrükkt. ich bin randvoll mit bildern & geschichten – aber es ist halb zwei und morgen ist unser letzter tag zusammen.

geschafft

diese beiden engel haben den OMNIBUS & mich unbeschadet von der werkstatt in cottbus in die heimatwerkstatt geleitet – und mir fällt ein stein vom herzen.

ich bin 500 kilometer nach westen gefahren und es ist genauso spät wie gestern. ich hab hier hundert bilder & riesenlükken, aber ich leg mich erst mal aufs ohr.

unisonissimo

da winke ich kurz vor danilo’s abflug unsere anonyme fotografin näher heran für ein band foto in letzter minute – ausnahmsweise ein hochformat, obwohl die fotografin mein eifohn kwer gehalten hat …

diese blitzband war in meiner not als heilmittel ein nonplusultra – noch nie habe ich einen so lebendig oszillierenden einklang erlebt. homöostase! ich bin mal wieder der kleinste.

am montag abend ist noch pia’s freundin lena mit ihrer gitarre zu uns gestoßen. als ich sie in meine datenbank aufgenommen habe, hat sie mir flux dieses bild da rein praktiziert – und danilo & pia obendrein

wir haben reihum versucht, welche töne wir dem von danilo gebauten didgeridoo aus japanischem staudenknöterich – meines wissens das einzige exemplar – entlocken konnten.

es ist halb zwei und morgen hab ich 500 kilometer vor mir.

kwadrat !

ich zeige meine wunde

schwer verwundet machte der OMNIBUS lärm wie ein panzer, als ich ihn mutterseelenallein am sonntagabend vorsichtig mit 50 stundenkilometern auf den altmarkt nach cottbus bugsiert habe, wo mein sehnsüchtig erwarteter sonnenschein pia als rettender engel mit der bahn eingeflogen kam. zuletzt haben wir uns im winter kurz in meiner höhle getroffen – und ein langes jahr 2023 war sie nicht am OMNIBUS.

montag hatten wir dann den erfolgreichsten tag der ganzen serbski sejm tour – der bürgermeister hat uns ehrlich interessiert besucht und sich mutig für die sache der sorben ausgesprochen – presse & rundfunk waren da und viele sorbinnen & sorben. mittags flog dann noch danilo ein und es war mir ein besonderes vergnügen, zeuge zu sein, wie die beiden (pia & danilo) sich kennenlernten. mit den beiden an bord kann ich gleich einen viel höheren stresslevel bewältigen. ich hab rumtelefoniert mit allen schraubern und einen termin organisiert mit einem werkzeugwagen der MAN vertragswerkstatt. jetzt sind wir provisorisch repariert und müssen spätestens übermorgen früh in die werkstatt fahren …

… alle pläne sind erstmal im eimer und ich strenge mich redlich an, lokker zu bleiben.

die daten

für diese bilder hat jannik mir zum abschied geschenkt. aufgenommen bei der ausfahrt aus bautzen – die skailein von der spreebrücke hatte ich ja nur im dunkeln gesehen.

wir finden entspannt zueinander – er ist ein praktizierender intellektueller, der beharrlich seinen fragen nachgeht, texte schreibt, klavier spielt und seine erkenntnisse gleich praktisch umsetzt. so geht er in alle rathäuser und fragt nach seinen direktdemokratischen möglichkeiten. er macht die sachbearbeiterinnen darauf aufmerksam, wie wichtig es wäre, darüber ein übersichtliches formblatt bereitzuhalten – und macht sich gleich an die arbeit, dieses blatt zu entwerfen & auszudrukken & in den rathäusern auszuhändigen. er tut was er kann. das weiß ich sehr zu schätzen und bedanke mich mit diesem selbstportrait

und einem bild aus senftenberg, unserer letzten gemeinsamen station

mein schutzengel

bei ihrem anblick fühlte ich mich gleich um tonnen erleichtert – wenn sie nicht aus dem fernen meckpomm eingesprungen wäre – wäre ich mal wieder einige tage solo und möglicherweise ohne sorbinnen & sorben auf meiner serbski sejm tour unterwegs gewesen.

sie hatte dieses jahr am meisten unter organisatorischem kaos zu leiden. ohne sie würde ich jeglichen überblick verlieren.

deshalb bin ich froh darüber, daß sie sich hier voll analog von der sinnhaftigkeit unserer arbeit überzeugen kann. wir sind sofort in einem ruhigen unisono und teilen schwesterlich unsere wahrnehmungen.

ich wollte unbedingt, daß sie thomas & nabelschütz selbst erleben konnte.

bei der gelegenheit hat sie auf den auslöser gedrükkt für dieses bild.