in augsburg standen wir zwei tage auf einem neuen platz, der zunächst etwas versteckt wirkte, sich aber als lebendiger durchgang erwies. wir waren ziemlich erfolgreich und sind sehr inter-essanten menschen begegnet. zum beispiel habe ich lange mit einer 88-jährigen ballerina gesprochen, die, als ich geboren wurde, mit gustav gründgens gearbeitet hat und zu dieser zeit teil der internationalen bohßšme war. sie war eine wunderschöne frau und hat ganz entrückt aus ihrem leben erzählt – sie lebt in einem altenheim und ist dort eine totale außenseiterin. wir haben uns zum abschied mehrmals die hand gegeben und tief in die augen geschaut – das gespräch mit ihr war ein ausflug in eine ganz eigene welt (und ich hab mal wieder vergessen, ein volk-foto von ihr zu machen).
ganz alte demokratie-kämpfer, die bei „mehr demokratie in bayern“ dabei waren, haben uns besucht und sich auf den neuesten stand gebracht und ich habe den „girls“ eine duschmöglichkeit bei zwei punk-schwestern besorgt, die sich sehr für unsere arbeit inter-essiert haben. das wetter hat sich schleichend verschlechtert.
am zweiten abend in augsburg ist jonas abgereist, der dieses mal schon richtige projektverantwortung übernommen hat, indem er völlig selbständig unsere ganze stromversorgung übernommen hat. er kommt immer besser in die arbeit herein und war bestimmt nicht das letzte mal am omnibus.
dann bin ich mit den girls durch wunderbare saftig grüne landschaften nach leutkirch gefahren, wo wir die nacht auf einem wohnmobilplatz verbracht haben. ich habe sofia auf unserem eßtisch zum ersten mal wieder die haare gemäht – die fotos davon waren dann ja erstmal für eine zeit meine letzten lebenszeichen hier.