heimspiel, zweiter tag

heute hats wieder genieselt, aber der tag war insgesamt angenehmer. freya hat uns geholfen und so habe ich auch einigen bürokram erledigen können. am nachmittag habe ich jan im (….) besucht – übrigens gibt es die buttons wieder (ich hatte meinen verschlampt). jan hat mir mein spezialgetränk zusammengebraut: heiߟer kakao mit einem espresso drin und aufgeschäumter milch. jan ist inzwischen ein meister der kunstvollen verzierung der crema – das geht ihm ganz flüssig von der hand.

im (….) waren wieder lauter sympathische menschen. und ein atemberaubend schönes mädchen (im sinne von „junge frau“), die mir auch vorher schon mal dort aufgefallen war. inzwischen weiߟ ich, daߟ sie lea heiߟt – das paߟt wie angegossen.

vorher hatte ich im omnibus lange mit pujan gesprochen, der genau in der letzten zeit vor seinem studium in witten am omnibus gewesen war. das fiel in eine für uns schwierige zeit, die sich später im jahr explosionsartig entladen hat. deshalb habe ich ihn damals nicht so gut kennenlernen können, wie ich am liebsten wollte. er war ein freund von simon, der schon öfter am omnibus mitgefahren war. die beiden sind keine waldorfschüler. sie sind viel zielstrebiger und folgen konsequent ihren fragen. dabei sind sie sehr höflich und sich zu schade für smalltalk. ich freue mich immer, sie zu sehen. pujan hat mir seinen weg beschrieben und seine inter-essen erklärt. ich fand sofort viele anhaltspunkte, an denen ich anknüpfen konnte und die gegenwart hat sich plötzlich weit ausgedehnt.

  
er hat von pepe öh auf ku re gewechselt und will seinen master woanders machen. ich konnte alles, was er erzählte, voll nachvollziehen und wir haben vor lauter inter-esse die zeit aus den augen verloren.

alle inter-essanten menschen habe ich an brigitte verwiesen und erklärt, daߟ sie gleich um die ecke wohnt. ich vermute, daߟ mehrere von ihnen mit ihr kontakt aufnehmen werden.  ein fridjoff ist mir besonders angenehm aufgefallen. er hatte in den anfangszeiten als armer bafög-student an der wittener uni wirtschaft studiert und konnte das studium nicht abschlieߟen, weil er keine reichen eltern hatte. es war inter-essant, aus seiner perspektive alles mögliche über die uni und ihre geschichte zu erfahren. er kannte daniel schily schon aus dieser zeit und war wahrscheinlich auch mitglied bei mehr demokratie e.v. er hatte das nie trennen können. er war ein sehr sympathischer mensch, mit dem ich gern zusammenarbeiten würde.

  
am abend sind wir zunächst nach hattingen gefahren, um meine bankauszüge aus dem briefkasten zu holen, die ich spätestens morgen zusammen mit allen papierbelegen an meinen steuerberater schicken muߟ. wir haben unseren wassertank aufgefüllt und sind auf seltsamen, verschlungenen wegen nach essen gefahren, von ausgefranstem stadtrand zu ausgefranstem stadtrand.

nach 20:00 uhr sind wir angekommen – wir haben hier einen guten platz mitten auf der einkaufsmeile …