in der konsumwüste

wir stehen in der mitte der kettwiger straߟe. es war ein gruseliger tag – und es hat auch wieder genieselt. exponiert in einer konsumwüste – viele menschen, wenig inter-esse. leon & katharina haben mir leid getan, die können überhaupt nicht auf touren kommen und ich hätte besonders katharina, die zum ersten mal am omnibus ist, wenigstens einen unternehmenslustigen tag wie zum beispiel in memmingen gegönnt. jetzt steht sie im nieselregen auf ungeeigneten, abseits gelegenen plätzen oder – wie hier – in der konsumwüste einer groߟstadt. ich glaube, es wäre viel besser, mal einen platz in essen-werden zu beantragen, da ist es jedenfalls nicht so bedrückend.

  
schräg gegenüber steht eines der ersten primark-kaufhäuser in deutschland. das sind wirklich bad vibrations. und nachts ist es wie ausgestorben, bis auf verzweifelt grölende betrunkene, die nach hause wanken. und brutal laute kehrmaschinen und sehr laute groߟe kirchenglocken ganz nah. da steht die angeblich älteste madonna der welt. leon hat sie schon angeschaut – ich bin noch nicht dazu gekommen. habe meine papierbelege vom letzten quartal zusammengesucht oder geschrieben und geordnet an meinen steuerberater geschickt.

freya ist mit der eisenbahn gekommen und hat uns geholfen. sie fand das ambiente auch demoralisierend und wir haben unsere wahrnehmungen in einklang gebracht. freya tut mir immer gut. und ich danke dem himmel, daߟ ich katharina & leon bei mir habe – mit ihnen läuft die arbeit ganz leicht. am abend haben wir noch lekker gekocht & gegessen, was raffiniert improvisiertes asiatisches.

dann haben wir uns noch „chappie“ angeschaut, eine zeitgenössische variante von „nr. 5 lebt“.

und jetzt gute nacht !