wir sind hier mitten in berlin – im menschengewimmel und dem damit zwangsläufig verbundenen konsumterror. die inter-essante begleiterscheinung, relativ viele prachtexemplare der gattung mensch zu gesicht zu bekommen, stark ausgeprägte persönlichkeiten. wir haben uns zwei wochenkarten gekauft und können uns überall in der stadt herumtreiben.
der tag war heiß & drückend, aber ab mittags standen wir im schatten. heute war der erste arbeitstag von mathias, der als pilot ein halbjähriges praktikum in unserem unternehmen macht und erst einmal vier wochen am omnibus mitfahren und dann mit unterschiedlichen aufgaben in berlin oder witten (und immer wieder auch am omnibus) arbeiten wird.
er kommt aus einem dorf bei überlingen, also vom bodensee, den ich ja kürzlich genießen durfte. er versteht sich prächtig mit den alfamädchen und ich habe ihm schon erklärt, daß er sich in zukunft auch angesprochen fühlen kann, wenn ich von alfamädchen spreche …
wir sind so eine art streichquartett und ich spiele cello (in einem jazzquartett würde ich der schlagzeuger sein). die beiden mädels sind die geigerinnen, ganz klassisch eben.
maike hat gnocchi quattro formaggi mit speckwürfeln hingezaubert, während ich mit sofia ins kaufhaus des westens gefahren bin – da gibt es die besten schreibwerkzeuge, die schönsten kleider, die köstlichsten lekkereien – ein wahrer konsumtempel. wir haben für sofia eine edle und eine cyberpunk-variante des omnibus-klassikers von caran d’ache gefunden und uns ansonsten nur inspirieren lassen von den vielen schönen dingen … und sind pünktlich zum essen wieder im omnibus gewesen.
nach dem essen sind wir auf das höchste gebäude deutschlands gefahren – leider war es schon dunkel, als wir nach umständlichsten sicherheitsschleusen & körperscannern oben ankamen. aber auf beiden bildern ist der omnibus zu sehen.
die anderen sind dann bald ins bett gegangen und haben dort die dramatische entladung des angestauten gewitters genossen. das ist in omnibus immer wild romantisch & urtümlich.