im bewährten „der-mann-den-sie-pferd-nannten“-modus bin ich heute bei schönstem reisewetter nach berlin geflogen. von mir aus gesehen, hatte mathias heute seinen ersten geburtstag. seit einem jahr haben wir eine gemeinsame entwicklung und ich lote immer weiter die möglichkeiten des oszillierenden rollentauschs aus.
wir sind beide eigenbrötler und reden am liebsten nur das nötigste, weil wir so beschäftigt sind – was ist das gegenteil von small talk? wenn wir ungestört sind, entspinnen sich ganz direkte & praktische gespräche. wir synchronisieren unsere betriebssysteme und lernen jeweils neue anwendungen kennen, die wir sofort im alltag erproben können. am schönsten entwickelt sich das, wenn er sagt: „werner, darf ich dir mal eine persönliche frage stellen?“
wir schenken uns die volle aufmerksamkeit – besser gehts nicht. deshalb verging die zeit wie im fluge.
die sicht war grandios – an manchen stellen konnten wir 100 km ins land sehen. in hannover haben wir an der raststelle zwei tramperinnen aufgelesen: anouk & leila aus amsterdam. sie haben oben in der aussichtskanzel gesessen und lauter selfies gemacht, um einen beweis zu haben, mit dem famosen omnibus gefahren zu sein. vor uns waren sie von einem tesla mitgenommen worden – die konnten ihr glück nicht fassen. wir haben sie in alt kladow an der bushaltestelle herausgelassen.