ist eine schwärende wunde in der stadt, häßliche häuser, verstümmelte platanen und die denkbar ungeschickteste nutzung sind eine beleidigung für alle sinne.
um die renovierung wird nun schon jahrelang gestritten – zäh & unversöhnlich. gerade läuft ein bürgerbegehren und es gibt verbitterte feindschaft. die argumente sind nicht stichhaltig und ich kann mir lebhaft vorstellen, daß da demnächst millionen euro sinnlos verschwendet werden. eine lebendige atmosfäre gibt es nicht zu kaufen.
gerade habe ich in dem kleinen büchlein von ute scheub, das mir claudine geschenkt hat, viel über deliberative demokratie und bürgergutachten gelesen. diese situation hier schreit förmlich danach und ich wundere mich, daß niemand einen überzeugenden entwurf vorlegt und ein paar leute zusammentrommelt. wenn ich architekt wäre, würde ich das mit links machen.
hier hört sich die diskussion um den bürgerentscheid an wie wahlkampf. es läuft darauf hinaus, daß niemand den mut aufbringt, die scheiß-autos von dem platz zu verbannen – die „geschäftsleute“ weigern sich verbissen und führen ins feld, daß gebrechliche omas mit ihren rollatoren nicht in die arztpraxen gelangen können.
und die zeitung sieht so aus: