zweitausendzwölf

die band geht voll ab – heute haben wir bei zunehmend schönem wetter wieder unseren eigenen rekord überboten und haben unser tief zu einem hoch umgestülpt. ich konnte wieder barfuߟ laufen. der profisammler benjamin hat uns genau zum richtigen zeitpunkt als ausgeprägter solist um eine neue klangfarbe bereichert. die jungs haben mit ihm & gabriele die bestmöglichen ausbilderinnen erwischt und unglaublich schnell gelernt. und ich lerne, mit einer milden grundstimmung die jeweilige einzigartigkeit der verschiedenen besetzungen zu genieߟen & auszukosten, obwohl der rheinische hektiker in mir an allen etwas auszusetzen hätte.

ich sinne über meine seltsame rolle nach: ich bin der dirigent einer improvisierenden band und beginne langsam zu verstehen, daߟ in einer frei improvisierenden band potenziell alle dirigenten sind. so entsteht ein vielschichtig schillerndes „ganzes“, das viel gröߟer ist als die summe der beteiligten. das nenne ich „oszillierenden rollentausch“. von yunus habe ich gelernt, mich da lokker rein fallen zu lassen.

mit facebook will ich nichts zu schaffen haben – deshalb hier das dokument einer übergabe: heute hat uns (während seiner arbeitszeit) dr. reinhard knof besucht, der vertrauensmann der volksinitiative. ein überaus sympathischer pragmatiker, der sich gründlich in die materie „fracking“ eingearbeitet hat und nicht bereit ist, tatenlos hinzunehmen, daߟ so eine völlig destruktive technologie zur anwendung kommt. er hat ein paar stunden mit mir vor dem omnibus gesammelt, mit einer freundlichen seelenruhe, voll authentisch und ohne jegliche persönliche eitelkeit. sein beispiel hat mein herz erfreut. ich überreiche ihm die 1.555 unterschriften, die wir bis gestern gesammelt hatten. in der mitte zwischen uns steht benjamin, dessen persönlichkeit mit einer „normalen“ frisur viel besser zur geltung kommt.

jetzt bin ich in einer ganz anderen raumzeit – und mitternacht ist mal wieder vorbei: