überraschung

heute hat mich johannes stüttgen bei unserem auftritt in krefeld besucht und wir konnten uns mal wieder ausführlicher austauschen. wir haben viele gemeinsame erinnerungen an krefeld und ich habe die entwicklung der stadt in den letzten 20 jahren aufmerksam verfolgt.

gerade wird der platz vor dem kaiser-wilhelm-museum gewaltsam „modernisiert“. es sieht so aus, als würden da mal wieder in dem vergeblichen bemühen, leben in die stadt zu bringen, millionen verschwendet, die ganz bestimmt nicht aus dem städtischen haushalt stammen.

jede anarchistische stadtteil-initiative hätte das mit lust & liebe & ohne geld besser hingekriegt – in dankbarer verneigung vor joseph beuys, nach dem diese miߟgeburt von einem platz heuchlerisch benannt ist.

wir stehen vor dem anus des schwanenmarkts – der ersten, noch ziemlich niedlichen konsumhölle krefelds – ich war fassungslos erstaunt über die frechheit der stadt, uns auf diesen abseitigen platz zu verbannen und dafür noch gebühren zu verlangen.

gestern abend ist anna lydia zu uns gestoߟen, die vor vier jahren schon mal am omnibus war. fanni hat sie schnell & umsichtig auf den neuesten stand gebracht, bevor ich sie heute gegen mittag zum bahnhof begleitet habe. dankbar & voller vorfreude haben wir uns lebe wohl gewünscht.

dann stand plötzlich & völlig unerwartet johannes vor dem omnibus, den ich seit dem winter nicht mehr gesehen habe. er hat ganz tapfer mit uns in der brüllenden hitze ausgeharrt – und es könnte sein, daߟ morgen ein foto mit uns beiden den artikel über den omnibus in der „rheinischen post“ zieren wird.

ich habe ihm & anna lydia, die in kassel kunst studiert, hitzefrei gegeben und sie in die eisdiele geschickt, denn für anfänger war es kaum auszuhalten vor dem omnibus. ich konnte wenigstens nach alten freunden & geliebten ausschau halten und dabei viele gesichter studieren …

später habe ich dann noch im schatten hinter dem omnibus mit johannes zusammengesessen, um dieses unverhoffte treffen einträchtig abzurunden.

ich bin gespannt auf morgen.