standen wir am wochenende genau auf der grenze zwischen erzgebirge & vogtland. lisa hatte es so eingerichtet, daß wir von der letzten station der saxentour nur etwa 10 km entfernt waren. gerolf hat mir am samstag mit seinem auto unseren platz gezeigt – da konnte ich ihn schön mit fragen löchern.
die fahrt durchs erzgebirge habe ich mit einem kribbeln im bauch genossen – war ganz schön abenteuerlich – die ganze saxentour war ja ein urerlebnis für mich. mehrfach sind wir in eine mikrostruktur geraten, für die der OMNIBUS nicht geschaffen war. wir haben in mulden versteckte dörfchen entdeckt, die nur mit ganz dünnen linien verbunden waren. weit & breit keine richtige straße. stundenlang.
auerbach im vogtland war dann ein eher melancholischer ausklang unserer fahrt in den osten. obwohl er mich deutlich wahrgenommen hat, hat der bürgermeister mich nicht begrüßt.
drei tage. ich allein. pralle sonne. wenig menschen. 30 unterschriften & 1 allerdings sehr sympathischer förderkandidat am letzten tag. einige menschen sind noch einmal gekommen, nachdem sie die unterlagen gelesen haben. niemand hatte je etwas vom OMNIBUS gehört. viele haben gesagt, sie hätten alle hoffnungen aufgegeben. ich solle allerdings unbedingt weiter fahren. montags gab es am abend eine friedensdemonstration, an der etwa 50 menschen teilnahmen. abends um zehn war es totenstill und keine toilette zu finden.
ich hatte meine liebe mühe, lokker zu bleiben und resolute entscheidungen zu treffen. die gespräche waren ja durchaus anrührend. zur abwexlung habe ich mir szegediner gulasch zubereitet und drei tage glücklich davon gegessen.