schloß türnich

wir sind in den letzten jahren am anfang der tour regelmäßige „aussteller“ bei der biogartenmesse im park von schloß türnich gewesen – ich jeweils in freudiger erwartung, denn ich habe jedesmal wunderbare menschen & initiativen kennengelernt. dann stört es kaum, daß wir kein wochenende haben und zwei wochen durcharbeiten. severin, der faszinierendste graf, den ich kenne, und die drei jungen prinzessinnen haben uns wie alte freunde begrüßt und willkommen geheißen …

am samstag gab es das schlechtest-mögliche wetter. wir haben vor unserer tür einen fußabstreifer mit bürsten ausgelegt, den regine im vorigen jahr hier gekauft hatte. es hat immer wieder heftig geregnet und die wege haben sich in schlammwüsten verwandelt. gleichzeitig war es bitterlich kalt. wir standen im blinddarm des geländes ziemlich weit von den ersten ständen entfernt, weil einige aussteller wegen des wetters erst garnicht erschienen sind.

ich habe meine schäbigsten leguanos herausgekramt und bin auf meinem rundgang an vielen ständen hängengeblieben und habe wunderfitzige gespräche geführt über meine herzensthemen. viele haben sich an mich erinnert und sich interessiert über unsere arbeit erkundigt. weil danilo & elias zum ersten mal dabei waren, habe ich dann die stellung am OMNIBUS gehalten und sie dazu animiert, sich überall umzusehen und an den führungen & vorträgen teilzunehmen, die im angebot waren. meine leguanos waren schlammverkrustet und ich habe sie zum trocknen auf die heizung gestellt und abends abgebürstet.

auf meinem rundgang hatte ich mir die stände ausgesucht, an denen ich am sonntag mein wissen vertiefen wollte.

nachts um drei (bei etwa 3 grad celsius) ertönte dann aus dem schaltschrank der solarinstallation immer wieder ein penetrantes alarmsignal. als ich bibbernd im dunkeln die schranktür öffnete, blinkte ein feuerwerk von bunten warnleuchten und bedeutete mir, daß die ladung der akkus erschöpft sei. ich konnte lange nicht wieder einschlafen und malte mir für den nächsten tag die schrecklichsten konsequenzen aus …

inzwischen habe ich mal wieder gelernt, daß es überhaupt nichts bringt, mir sorgen zu machen!