ab heide hab ich hier den faden verloren – wir standen wie beim letzten mal am südwestlichen rand des größten unbebauten marktplatzes deutschland’s – sie haben sich mit freudenstadt im schwarzwald darauf geeinigt, weil sie dort auch feste buden haben.
dieser markt ist für etwa 150 jahre der zentrale schauplatz der geheimnisvollen dithmarscher bauernrepublik gewesen – jedes mal, wenn ich in heide bin, versuche ich, mehr darüber zu erfahren. ein selbstironischer schweizer hat mir davon erzählt – seitdem liebe ich die friesen. beim offensiven sammeln komm ich nicht weg vom OMNIBUS und sehe folglich nur wenig von der jeweiligen stadt.
deshalb will ich mich mal in epistemologischer askese üben und die fehlenden stationen mit bildern auffüllen – nach heide kamen drei tage auf dem „großflecken“ in neumünster – fangen wir also mit einem suchbild an:
der großflecken ist ein sehr langgezogener. in spitzen auslaufender platz und wir standen wieder in der äußersten spitze richtung bahnhof & konsumhölle. wir haben uns mit uta & jochen verschwistert und alles mögliche gesammelt.
dann gings weiter nach glückstadt – über das daran anschließende glückliche wochenende bei sui dschen & paul habe ich ja schon berichtet:
zum ersten mal standen wir am rand des platzes – gegenüber vom rathaus. glückstadt ist eine am reißbrett geplante stadt – sternförmig laufen die straßen auf dem marktplatz zusammen. das war mal die hauptstadt von dänemark.
übrigens hat mir sui dschen noch die ausstellung des inzwischen verstorbenen malers bernd wolf gezeigt, der die meisten seiner bilder mit den händen gemalt hat – ich fühlte mich sofort verbunden in dem bemühen um unmittelbarkeit, wenn ich auf den großen gongs spiele oder wenn ich auf der straße mit menschen in kommunion gehe: